Mittwoch, 29. Juli 2009

Rekord für Dünnschichtzellen

Das Photovoltaiklabor der Universität Luxemburg hat seine ersten Dünnschichtsolarzellen produziert. Sie werden aus Verbindungshalbleitern hergestellt und erreichten bereits einen Wirkungsgrad von 12 Prozent. Forscher in der ganzen Welt wetteifern um die Entwicklung effizienter Dünnschichtsolarzellen. Sie gelten als die nächste Generation von Solarzellen, deren Produktion viel weniger Energie und Material braucht und deshalb beträchtlich kostengünstiger sein könnte als herkömmliche Photovoltaikmodule aus Silizium. Die in Luxemburg hergestellten Solarzellen basieren auf einem Verbindungshalbleiter aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen (CIGS). Ihr besonderer Herstellungsprozess verspricht höchste Wirkungsgrade.

Die Wissenschaftler der Universität Luxemburg haben darüber hinaus noch einen anderen Solarzellentyp
produziert, der aus günstigerem Material besteht, da er ohne das teure Indium auskommt und in einem preisgünstigen Galvanisierungsverfahren hergestellt wird. Diese Solarzellen erreichen einen Wirkungsgrad von 3,2 Prozent. Das ist nahe am Weltrekord: Die weltweit beste aus diesem Material und in einem ähnlichen preisgünstigen Verfahren hergestellte Solarzelle erreichte einen Wirkungsgrad von 3,4 Prozent.

Das Photovoltaiklabor der Universität Luxemburg ist eine Gruppe von Forschern, die neue Materialien und Prozesse für Solarzellen entwickeln. Unter allen verfügbaren Dünnschichttechnologien haben Solarzellen, die auf CIGS-Halbleitern basieren, den höchsten Wirkungsgrad in Forschung und Herstellung bewiesen. "Wir können hier das Herz der Solarzellen produzieren, die Absorberschicht und die sogenannte Pufferschicht", erläutert Prof. Dr. Susanne Siebentritt, Leiterin des Photovoltaiklabors. "Bei der Fertigstellung der kompletten Solarzelle unterstützen uns die Forscherkollegen des Helmholtz-Zentrums in Berlin."

Quelle: Universität Luxemburg 2009

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