Freitag, 10. Juli 2009

Wärme und Strom gleichzeitig

Die US-Firma Cool Energy hat mit dem SolarFlow System ein spezielles Konzept zur Nutzung von Sonnenenergie entwickelt. Das System hat gemäss Firmenangaben in der Technikwelt bereits für viel Aufmerksamkeit gesorgt und sich bei einem Innovationswettbewerb in den Halbfinal vorgekämpft.

Mittels Kombination eines solaren Warmwasseraufbereitungssystems und einem Stirling-Motor soll schlecht nutzbare thermische Energie zunächst in mechanische und schließlich in elektrische Energie umgewandelt werden. Das System stellt so eine flexible Erzeugung von thermischer oder elektrischer Energie aus Sonnenkraft in Aussicht. Wohnräume könnten in klimatisch raueren Gegenden im Winter beheizt werden, während die anfallende Wärmeenergie im Sommer zur Stromerzeugung herangezogen und damit nicht länger verschwendet werden würde, heißt es von Seiten des Entwicklers.

Mit entsprechender Technik könnte ein zentrales Dilemma der Nutzung solarer Energie gelöst werden. Denn bislang konnte aus der Kraft der Sonne entweder Wärmeenergie auf dem Wege der Solarthermie oder elektrische Energie unter Ausnützung des photoelektrischen Effekts gewonnen werden. Das SolarFlow System von Cool Energy, bestehend aus auf Sonnenkollektoren beruhendem Warmwasseraufbereitungssystem und Heißgasmotor soll nun beides möglich machen. Dabei wird im Stirling-Motor ein abgeschlossenes Arbeitsgas mit Hilfe der Sonne an zwei verschiedenen Bereichen von außen abwechselnd erhitzt und gekühlt. Der Umstand, dass sich das Arbeitsgas im erwärmten Bereich ausdehnt und im kalten Bereich zusammengedrückt, erzeugt mechanische Energie, die zum Antrieb von Zylinderkolben und somit eines Generators genutzt werden kann.

Ein weiteres Problem war bislang, dass der Wirkungsgrad solcher Motoren von der jeweiligen Temperaturdifferenz abhängig ist, was die Erzeugung sehr hoher Temperaturen nahe legte. Das System von Cool Energy arbeitet demgegenüber mit niedrigen Temperaturen um 200 Grad, was nach Auskunft der Firma den Verbau anderer Materialien wie Keramik oder Plastik zulässt, die keine Wärme ableiten. Das Temperaturgefälle soll so besser aufrechterhalten werden können. Das im Großraum Denver ansässige Unternehmen arbeitet derzeit an seinem dritten Prototyp. Schätzungen zufolge könnte das SolarFlow System in zwei Jahren Marktreife erlangen. (Ende)

Quellen: Solarmedia und pressetext.austria

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