Donnerstag, 20. August 2009

Solarbranche Schlüsselindustrie

Der Start von drei zukunftsweisenden Solar- und Offshore-Wind-Kraftwerken binnen einer Woche symbolisiert die ungebrochene Dynamik der Branche der Erneuerbaren Energien.

Die Erneuerbaren Energien bleiben vor allem in Deutschland die Zukunftsbranche mit den besten Aussichten und einer weiter kräftig steigenden Beschäftigtenzahl. Darauf hat die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) unter Hinweis auf den Start von drei zukunftsweisenden Kraftwerksprojekten binnen einer Woche hingewiesen. In der Nordsee vor Borkum begann in der letzten Woche mit dem Netzanschluss des Windparks „alpha ventus“(installierte Leistung: 60 Megawatt) das nationale Offshore-Zeitalter der Windenergie. Heute Donnerstag wird im brandenburgischen Lieberose (siehe Bild der juwi-Gruppe) auf einem früheren Militärgelände das bisher größte Solarkraftwerk feierlich eröffnet (installierte Leistung: 53 Megawatt). Am selben Tag geht in Jülich am Niederrhein das solarthermische Demonstrationskraftwerk (1,5 Megawatt) offiziell in Betrieb, mit dem die technische Machbarkeit so genannter solarer Turmkraftwerke demonstriert wird, die schon bald im Sonnengürtel der Erde in ganz anderer Größenordnung Tag und Nacht Strom liefern sollen.

„Mitten in der Wirtschaftskrise werden wir Zeugen einer Epochenwende, die den Klimaschutz voranbringt und das Potenzial hat, den Technologiestandort Deutschland fit für die Zukunft zu machen“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake. Die Entwicklung bei den klima- und umweltschonenden Energieträgern stehe in scharfem Kontrast zu den Perspektiven der traditionellen Energiewirtschaft. In den vergangenen Wochen habe die Öffentlichkeit miterleben können, mit welcher Härte die Streichung tausender Arbeitsplätze beim größten deutschen Energiekonzern E.on vorangetrieben wird. Das Sparprogramm werde durchgezogen, obwohl das Unternehmen allein im ersten Halbjahr 2009 trotz Wirtschaftskrise 5,7 Milliarden Euro Gewinn gemacht habe. Baake warnte die Politik, den in Deutschland dominierenden vier Energieversorgern durch eine Laufzeitverlängerung alternder Atomkraftwerke nach der Bundestagswahl weitere Zusatzprofite in zwei- bis dreistellige Milliardenhöhe zu bescheren. „So blockieren sie den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, stabilisieren die Marktmacht der Konzerne und verlieren beim Klimaschutz jede Glaubwürdigkeit“, sagte Baake.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe

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