Sonntag, 15. November 2009

Beispiel aus dem Norden

Gerade für Landwirtschaftsbetriebe eignen sich Photovoltaikprojekte. Das zeigt ein Finanzierungsbeispiel aus Deutschland – allerdings müssen die Rahmenbedingungen stimmen.

Für Gewerbetreibende, Landwirte und Produzenten, die über größere Dachflächen verfügen, kann in Deutschland das Einspeisen von Solarstrom eine attraktive und krisensichere Einnahmequelle sein, betont die SüdLeasing GmbH (Stuttgart) in einer Pressemitteilung. "Wer heute erfolgreich am Markt agieren und dem Kunden einen Mehrwert bieten möchte, muss neben der eigentlichen Finanzberatung das notwendige Objekt-Know-how mitbringen", so Sebastian Göring, Sprecher der Geschäftsführung der SüdLeasing GmbH.

Auch CH-Landwirte haben Photovoltaik-Anlagen errichtet. Die Rahmenbedingungen sind aber vergleichsweise ungünstig. Vor allem der Deckel auf Fördermitteln behindert die Entwicklung (Bild: Guntram Rehsche - Scheune Gossau SG).

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schreibt im nördlichen Nachbarland die Vergütung des eingespeisten Stroms auf 20 Jahre mit bis zu 43,01 Cent pro Kilowattstunde fest. In der Schweiz gilt hingegen eine kontingentierte Lösung mit einem so genannten Deckel, was weitere Projekte auf absehbare Zeit verunmöglicht. Anders in Deutschland: "Wir wissen, dass in Zeiten der Finanzkrise viele Unternehmer vor den hohen Investitionskosten von mehreren 100.000 Euro für eine Photovoltaik-Anlage zurückschrecken. Eine verpasste Chance", so Göring. Denn noch nie seien Solarmodule so günstig gewesen wie in diesem Jahr. Die Preise seien bis zu 30 Prozent gegenüber 2008 gefallen. Und zudem gebe es eine alternative Finanzierungsmöglichkeit, welche die Liquidität nicht belastet: das Leasing.

Die Vorteile des Leasing liegen laut Göring auf der Hand: Die hohen Investitionskosten für eine große Photovoltaik-Dachanlage übernimmt der Leasing-Geber. Die Leasing-Raten können in Höhe und Zeitablauf individuell vereinbart werden. "Wir empfehlen unseren Kunden in der Regel eine Kostendeckung der Raten über die Stromeinspeisungs-Vergütung, womit die Finanzierung aus dem laufenden Betrieb der Anlage sichergestellt ist", so der Fachberater für Photovoltaik-Anlagen der Südleasing GmbH, Klaus Herrmann. "Durch das Leasing bleibt der finanzielle Spielraum für das generische Geschäft erhalten; die monatlichen Raten sind für das Unternehmen als Betriebsausgabe steuerlich absetzbar. Und am Ende der Laufzeit kann die Photovoltaikanlage vom Leasingnehmer erworben werden. Von diesem Moment an ist jede eingespeiste Kilowattstunde Strom bares Geld".

Photovoltaik-Experten gehen unter diesen Umständen von einer Rendite um die sechs bis acht Prozent für den Betreiber der Solarstromanlage über die Gesamtlaufzeit aus. Wie sich dies darstellt, zeigt SüdLeasing in einem Beispiel: Ein landwirtschaftliches Unternehmen plane, auf seiner Scheune eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 30 Kilowatt (kWp) zu installieren. Die nutzbare Dachfläche beträgt 250 Quadratmter. Der Anschaffungspreis der Solarmodule belaufe sich auf rund 100.000 Euro. Es werde eine Leasingdauer von 12 Jahren vereinbart. Die monatliche Rate beläuft sich demnach auf rund 922 Euro. Die Gesamtleasingkosten für 12 Jahre belaufen sich auf 132.770 Euro. Die Summe der Stromerlöse beträgt laut SüdLeasing auf 20 Jahre gerechnet 235.350 Euro, was einen Überschuss von 102.580 Euro bedeute. Ab dem 13. Jahr mache der Landwirt garantierte Gewinne, denn das EEG sichert ihm einen Festbetrag von bis zu 43,01 Cent pro eingespeister Kilowattstunde über zwei Jahrzehnte zu. Ergänzend erwähnt SüdLeasing, dass Unternehmen, die erneuerbare Energie in das Netz einspeisen, vergünstigte Strompreise für den Eigenbedarf erhalten.

Quelle: SüdLeasing GmbH

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