Montag, 22. März 2010

Meyer-Burger widersteht

Der grösste Schweizr Solarkonzern Meyer-Burger macht zwar weniger Gewinn. Der Berner Oberländer Spezialsägen-Produzent hat den Rückschlag im Rezessionsjahr 2009 aber in Grenzen gehalten.

Für den Spezialsägen-Hersteller Meyer-Burger ist das Geschäftsergebnis 2009 gemäss der Nachrichtenagentur SDA weniger gut ausgefallen als im Vorjahr. Mit 29 Millionen Franken ist der Konzerngewinn um 6 Millionen tiefer. Der Betriebsgewinn (EBIT) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 60 auf 41,3 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Nettoumsatz sank von 448 auf 421 Millionen Franken. Die Verantwortlichen zeigen sich damit jedoch zufrieden: Trotz der Rezession habe sich Meyer Burger «sehr gut behaupten» können. Mit Fug und Recht kann dies das Unternehmen behaupten, verzeichneten doch vor allem europäische Produzenten auf allen Stufen der solaren Wertschöpfungskette im vergangenen Krisenjahr stärkere Einbussen.

Ein Blick auf die Finanzsituation: Das Unternehmen ist sehr solide finanziert und wies per 31. Dezember 2009 eine Bilanzsumme von CHF 460.2 Mio. und eine Eigenkapitalquote von 42.7% (Vorjahr 31.5%) auf. Mit der Akquisition von Diamond Wire Technology, Inc. im September 2009 und der Fusion mit 3S Industries AG im Januar 2010 ist die Meyer Burger Gruppe heute ein umfassender Systemanbieter mit integrierten Produktionslösungen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette in der Solarindustrie.

Mit dem Zusammenschluss (siehe Solarmedia vom 14. Januar 2010) hat das Unternehmen den grössten CH-Solarkonzern und einen der am meisten integrierten weltweit gebildet. Meyer-Burger gibt sich für die weitere Zukunft verhalten optimistisch: Es gebe Anzeichen, dass die Talsohle erreicht sei. Kundengespräche sowie die zuletzt erhaltenen Aufträge stimmten zuversichtlich, dass weitere Ausbauphasen der Produktionskapazitäten bei den Solarzellen- und Solarmodul-Herstellern in Angriff genommen würden und die Industrie sich auf neue Wachstumsschritte vorbereite. Insbesondere in Asien verzeichneten die Berner in den vergangenen Wochen millionenhohe Exportverkäufe.

© Solarmedia
/ Quellen: SDA und diverse Agenturen / Meyer-Burger

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