Mittwoch, 8. September 2010

Zuwachs beim PV-Recycling

Solar Frontier Europe ist neues Mitglied der europäischen Vereinigung PV Cycle. Die Initiative wurde 2007 in Brüssel gegründet, um in der Photovoltaik-Industrie zum Aufbau ein freiwilliges, europaweites Rücknahme- und Recycling-Programm für Photovoltaikmodule zu initiieren.

Solar Frontier Europe setzt mit dem Beitritt zum PV Cycle nicht nur sein Engagement für wirtschaftliche und umweltfreundliche Solarmodule fort. Das Unternehmen übernimmt damit gemäss Firmenmitteilung auch Verantwortung für die gesamte Lebensdauer seiner umweltfreundlichen CIS-Solarmodule, die keine Schwermetalle wie Cadmium einsetzen - von der Ressourcengewinnung bis zum Recycling.

Alte Module werden für den Recyclingprozess vorbereitet © Sunicon











Photovoltaikmodule enthalten Materialien, die nach dem Ende ihres Lebenszyklus zurückgewonnen und für neue Module genutzt werden können. Die für das Recycling notwendigen industriellen Prozesse existieren bereits, so dass sich heute sowohl traditionelle Silizium- als auch Dünnschichtmodule wiederverwerten lassen. Dabei können Rohmaterialen wie Glas oder Aluminium sowie verschiedene Halbleiter wie Silizium, Kupfer und Indium aufbereitet und die Abfallmenge dadurch reduziert werden. Gleichzeitig senkt das Recycling von Solarmodulen den notwendigen Energiebedarf zur Rohstoffgewinnung. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf die Produktionskosten aus, sondern minimiert auch die Auswirkungen auf die Umwelt - und macht Solarenergie damit noch nachhaltiger.

Die CIS-Technologie von Solar Frontier wurde auch unter dem Aspekt entwickelt, um die Herausforderungen bei der Wiederverwertung von Solarmodulen zu reduzieren. Gleichzeitig forciert Solar Frontier damit eine langfristige Lösung der gesamten Solar-Industrie, durch Recycling von Altmodulen noch umweltfreundlichere und nachhaltigere Solar-Energie zu bieten. Das Solar Frontier Mutterunternehmen Showa Shell Sekyiu K.K. baute deshalb in Kooperation mit Kitakyushu City Japans erste Recycling-Fabrik für Solar-Module auf. Gemeinsam sollen dort in den nächsten fünf Jahren neue Recycling-Prozesse für Solar-Module entwickelt werden. Showa Shell Sekiyu entwickelt seit 2000 Recycling-Technologien und unterstreicht damit seinen Führungsanspruch, die nachhaltigsten Solar-Module zu produzieren.

Mit PV Cycle arbeitet die Photovoltaik-Industrie an einer nachhaltigen Energielösung, die den Lebenszyklus von Solarmodulen vom Abbau der Rohstoffe bis hin zur Entsorgung von Altmodulen einbezieht. Die PV Cycle Mitglieder wollen die Verantwortung für die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Produkte übernehmen, möchten aber auch anderen Industriezweigen und Regionen in Europa als Vorbild dienen. Da eine nennenswerte Anzahl an Photovoltaikanlagen erst Anfang der neunziger Jahre installiert wurde und die Module durchschnittlich über 25 Jahre lang saubere Energie produzieren, ist die Anzahl an Altmodulen momentan überschaubar. Die junge Branche will bis 2015 ein freiwilliges, europaweites Rücknahme- und Recyclingsystem aufbauen - Experten rechnen damit, dass bis zu diesem Zeitraum eine größere Menge an Solarmodulen ausgemustert werden muss. Gleichzeitig unterstützt der PV Cycle Forschungsprojekte zur Minimierung der Recyclingkosten sowie Aufklärungsprogramme, die Hausbesitzer, Installateure und Distributoren über die Rücknahme-Möglichkeiten informieren sollen.

PV Cycle wurde im Juli 2007 von Unternehmen der Photovoltaikbranche gegründet, um ein freiwilliges Rücknahme- und Recycling-Programm für Photovoltaikmodule am Ende ihrer Lebensdauer einzurichten. Auf diese Weise will die Organistation die Selbstverpflichtung dieser Branche für umfassende Nachhaltigkeit umzusetzen. Die Mitglieder des PV Cycle sind Hersteller oder Importeure von Photovoltaikmodulen in Europa. Der Verband vertritt derzeit rund 85 Prozent des europäischen Photovoltaikmarkts. Die Mitglieder haben sich zum Ziel gesetzt, saubere und erneuerbare Energie bereitzustellen. Gleichzeitig wollen sie das Prinzip der erweiterten Verantwortlichkeit der Hersteller anwenden, um die Photovoltaikbranche doppelt grün zu machen.

Quelle: Solar Frontier / ee-news

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