Donnerstag, 25. November 2010

Erneuerbare stabilisieren Netze

Erneuerbare Energien können einen erheblichen Beitrag zur Stabilität der Stromnetze leisten. Das ist das Fazit der von der Deutschen Energie-Agentur vorgestellten «dena-Netzstudie II». Wenn die Ergebnisse auch nicht Eins zu Eins auf hiesige Verhältnisse zu übertragen sind, zeigen sie doch auch für die Schweiz, wo Probleme mit den Stromnetzen liegen und wie sie anzupacken sind.

Dietmar Schütz vom Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) in Deutschland meint zur Netzstudie: „Sie erkennt das Potenzial der Erneuerbaren, kurzfristig benötigte Energie bereitzustellen oder vorübergehende Netzengpässe auszugleichen.“ Gleichzeitig zeige die Untersuchung die Grenzen der Flexibilität konventioneller Großkraftwerke auf. In Zukunft würde so genannte Regelenergie zur Stabilisierung der Stromnetze nicht mehr nur aus konventionellen Kraftwerken kommen, sondern immer häufiger aus Erneuerbaren Energien, so Schütz. So lieferten beispielsweise Wind- und Sonnenenergie sowie speicherbare Bioenergie im Zusammenspiel als regeneratives Kombikraftwerk einen erheblichen Beitrag zu einer dauerhaften und sicheren Stromversorgung.

BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann ergänzt: „Die variablen Einspeiseverläufe der Erneuerbaren können durch die optimale Kombination der jeweiligen Technologien schon heute ausgeglichen werden.“ Die Studie zeige jedoch, dass Instrumente, die in Zukunft das Zusammenspiel erneuerbarer Technologien fördern sollen (Stetigkeitsanreiz), an den Erfordernissen der Stromnetze ausgerichtet sein müssen und sich nicht allein am Börsenpreis orientieren dürfen, so Klusmann. „Das gilt insbesondere für die Förderung notwendiger Speichertechnologien.“

In diesem Zusammenhang wies Klusmann darauf hin, dass der erforderliche Ausbau der Stromnetze in Deutschland nicht allein den Erneuerbaren Energien zugeordnet werden könne. „Sowohl Standorte konventioneller Kraftwerke und deren Betriebsweise als auch der zunehmend europäische Stromhandel orientieren sich nicht an den Erfordernissen der Stromnetze – was jedoch dringend notwendig wäre“, sagte Klusmann.

Quelle: BEE Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.

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