Donnerstag, 23. Dezember 2010

Gar keine neuen AKW!

Axpo, Alpiq und BKW haben sich in Bezug auf ihre Rahmenbewilligungsgesuche für den Neubau von AKW in der Schweiz nur vermeintlich geeinigt. Sie treiben weiterhin alle drei Projekte voran und überlassen die Standort-Entscheidung dem Bundesrat und dem Parlament. Die Allianz «Nein zu neuen AKW» und die Schweizerische Energiestiftung sind klar gegen einen Neubau von AKW – egal ob drei, zwei oder eins, wie sie in einer Medienmitteilung unmittelbar nach dem Entscheid der Stromkonzerne kund taten.

Der Neubau von AKW blockiert das Umstellen auf eine nachhaltige, zukunftsorientierte Stromversorgung in der Schweiz. Neue AKW sind unnötig, teuer und gefährlich und schaden der Schweizer Wirtschaft. Die Allianz «Nein zu neuen AKW» beurteilt die Stromproduktion aus Uran als ein Auslaufmodell und eine Fehlinvestition. Von einem AKW-Neubau in der Schweiz profitieren vor allem die grossen Stromkonzerne und die ausländischen AKW-Bauer. Von den 10 Milliarden Franken Baukosten pro AKW fliesst der grösste Teil ins Ausland. Die Schweizer Wirtschaft geht somit leer aus.Die Allianz «Nein zu neuen AKW» ist der Meinung, dass dieses Geld in die Förderung erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz in der Schweiz investiert werden soll.

Käme es wirklich zu einem AKW-Neubau in der Schweiz, stünde der im Bild gezeigte Standort Beznau in der Pole-Position, weil sich die AKW-Betreiber darauf einigten, bei gleichwertiger Beurteilung aller Standorte jenen zuerst auszuwählen, wo es zuerst zu einer Stilllegung kommt.


Die weltweit am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige sind die Solar- und Windenergie. Deutschland hat in den letzten 10 Jahren 22 AKW Mühleberg an neuem erneuerbarem Strom zugebaut und damit 250'000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Und dies in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Auch in der Schweiz ist der Aufbruch dank der neuen Einspeisevergütung deutlich spürbar. Innerhalb kurzer Zeit wurden fast 10’000 Kraftwerke im Bereich erneuerbare Energie angemeldet. Damit wäre die Strommenge von zwei AKW Mühleberg bereits ersetzt. Diesen Weg gilt es weiterzugehen. Selbst das Bundesamt für Energie hat in seinen Energieperspektiven vorgerechnet, dass wir mit Erneuerbaren und Effizienz die drei alten Atomkraftwerke ersetzen können. Dabei ist das Potenzial weitaus grösser.

Quelle: Schweizerische Energiestiftung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen