Montag, 20. Dezember 2010

Oerlikon mit halbem Erfolg

Für Ende Jahr versprochen (siehe Solarmedia vom 18. August 2010), erfolgt von Oerlikon Solar nun eine Ankündigung, die Fragen offen lässt. Der Übergang zu einer neuen und extrem günstigen Fertigungstechnologie für Dünnschichtmodule auf Siliziumbasis scheint noch nicht vollends gelungen. Im Folgenden die Firmenmitteilung im Wortlaut:

Oerlikon Solar (Trübbach, Schweiz) gab am Montag die ersten Upgrade-Aufträge für die neue Produktionslinie für Dünnschicht-Siliziummodule "ThinFab" bekannt. "Die neuen Equipment-Aufträge belegen das Interesse unserer Kunden und des gesamten Solarmarkts an der kostenführenden und sauberen Technologie", sagte Helmut Frankenberger, Vorstand von Oerlikon Solar. Zwei Kunden bestellten bei Oerlikon Solar Equipment der neuen ThinFab-Generation, um deutliche Kostenvorteile zu erzielen.

Photovoltaik-Produktionslinie „ThinFab“. Im Bild die neue KAI MT, die zur jüngsten PECVD-Generation gehört.








Oerlikon Solar hat nach eigenen Angaben weltweit bisher insgesamt zwölf Produktionslinien erfolgreich gebaut und in Betrieb genommen. Diese produzieren im industriellen Maßstab mit höchster Verfügbarkeit und Qualität. Die jetzt gewonnen Aufträge belegen das hohe Interesse an der neuen Produktionslinie von Oerlikon Solar, die sich durch folgende Vorteile vom Wettbewerb unterscheide:
· Herstellungskosten: Die ThinFab reduziere die "Total Cost of Ownership" für Solarmodule auf EUR 0,50/Wp - den niedrigsten Wert in der Solarindustrie.
· Energieeffizienz: Die Herstellung der Oerlikon Dünnschichtsilizium-Module benötige von allen Solarverfahren am wenigsten Energie. Die so genannte "Energy Payback Time", also die Zeit, die das Modul braucht, um die für die Produktion aufgebrachte Energie selbst zu erzeugen, betrage bei der Oerlikon-Technologie weniger als ein Jahr.
· Praxisvorteile: Unter realen Klimabedingungen bei diffusem Licht durch Wolken oder bei hohen Temperaturen etwa in Wüsten bleibe der Wirkungsgrad von Dünnschichtsilizium-Modulen weitgehend stabil, während die Effizienz von kristallinen Solarzellen im Vergleich deutlich zurückgeht.
· Umweltfreundlichkeit: Die Dünnschichtsilizium-Module enthalten keinerlei giftige Zusatzstoffe wie Cadmium.
· Nachhaltigkeit: Die Oerlikon-Dünnschichtsilizium-Technologie habe weiteres Potenzial zur Steigerung von Effizienz und Produktivität. So habe Oerlikon Solar gleichzeitig zur Markteinführung der ThinFab im September eine Labor-Rekordzelle mit einem Wirkungsgrad von 11,9 Prozent präsentieren können - fast zwei Prozent über dem aktuell erreichten Wirkungsgrad in der Massenfertigung der ThinFab von 10 Prozent.

Die spezifischen Vorteile der Dünnschichtsilizium-Technologie von Oerlikon Solar und der neuen ThinFab haben zu einem regen Interesse des Marktes geführt, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. "Wir sind über die Entwicklung unserer Sales-Pipeline sehr erfreut. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir im ersten Halbjahr 2011 einen ersten Auftrag für eine komplette ThinFab abschliessen können, ist deutlich gestiegen", sagte Peter Tinner, Global Head of Sales & Marketing von Oerlikon Solar. "Mit der ThinFab bieten wir eine äußerst wettbewerbsfähige Produktionslinie für wirklich umweltfreundliche Solar-Module an", ergänzte Michael Buscher, Konzern Vorstand von Oerlikon. "Nachdem Oerlikon Solar die Kosten- und Technologieführerschaft im Solarmarkt zurückerobert hat, können wir uns jetzt mit voller Konzentration dem Abschluss weiterer Aufträge widmen", so Buscher.

© Solarmedia
/ Quelle: Oerlikon Solar

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