Montag, 20. Dezember 2010

Steuervergünstigungen bleiben

In den USA kann die Branche der alternativen Energien erst einmal durchatmen. Denn der Kongress hat die zum Jahresende auslaufenden Steuervergünstigungen für Grünstromprojekte verlängert.

Viele Unternehmen werden es nicht schaffen, bis zum bisherigen Stichtag am Jahresende ihre Projekte so weit zu entwickeln, dass die diese Vergünstigungen beantragen können. Ein Aus der Regelung zum 1.1.2011 hätte der Branche daher einen schweren Schlag versetzt. Hinzu kommt, dass nun auch für Projekte zusätzliche Mittel einkalkuliert werden können, die erst für das kommende Jahr terminiert sind.

Von der Verlängerung der Tax credits in den USA profitieren etwa die beiden Riesen der US-Solarbranche, First Solar und SunPower, dessen hochwertige Solarmodule das Bild zeigt. Die beiden Modulbauer errichten große Solarparks und wollen im kommenden Jahr mehrere Projekte umsetzen.


Die Entscheidung zur Verlängerung der Steuervergünstigungen erfolgte vor dem Hintergrund, dass sich die Finanzierung von Grünstrom-Projekten in den Vereinigten Staaten weiterhin oft schwierig gestaltet und sich daher Projekte häufig verzögern. Im Umfeld der fortgeschrieben Steuererleichterungen, die die Republikaner kürzlich Präsident Obama abgetrotzt haben, haben diese vor Einschnitten bei der Branche der Erneuerbaren Energien zurück geschreckt. Allerdings wurde die Regelung lediglich um ein Jahr verlängert. Angesichts der sich weiter verschärfenden Staatsverschuldung und dem Machtzuwachs der Republikaner erscheint es eher unwahrscheinlich, dass im Dezember 2011 eine weitere Verlängerung durchgesetzt wird.

Die Regelung der so genannten tax credits sieht vor, dass Unternehmen bis zu 30 Prozent ihrer Kosten für Projekte im Bereich der regenerativen Energien als Steuernachlässe geltend machen können. Auf Antrag werden diese Ansprüche an sie ausgezahlt, was deren Umsetzung deutlich erleichtert. Denise Bode leitet den US-amerikanischen Windkraftverband, die American Wind Energy Association (AWEA). Sie geht davon aus, dass die Entscheidung des Kongresses dazu führen wird, dass der US-Grünstrombranche zusätzliches Investitionskapital zufließt und die Auftragsbestände anwachsen.

In den USA war der Ausbau der Erneuerbaren Energien im laufenden Jahr ins Stocken geraten. Wesentlich dafür verantwortlich ist der niedrige Gaspreis, der die Wettbewerbsfähigkeit von Grünstromprojekten mindert und insbeosndere den Ausbau der Windkraftkapazitäten bremst. Zudem haben viele Energieversorger ihre Verpflichtungen für den Ausbau erneuerbarer Energien gemäß den Vorgaben in diversen Bundesstaaten bereits weitgehend erfüllt.

Quelle: Ecoreporter

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