Donnerstag, 5. Mai 2011

Australien steigt gross ein

Die Förderpolitik in Australien sorgt bis zum Jahr 2020 für Solar-Investitionen von 12 Milliarden Euro; Solarstrom wird ab 2015 ohne Förderung wettbewerbsfähig sein. Möglich macht das auch die hohe Sonneneinstrahlung auf dem fünften Kontinent.

Anfangs Mai veröffentlichte Bloomberg New Energy Finance (BNEF, New York, New York, USA) gemäss dem deutschen Portal Solarserver einen Bericht, laut dem die australische Förderpolitik für erneuerbare Energien bis 2020 Neuinvestitionen in Höhe von mindestens 36 Milliarden australischen Dollar (rund 27 Milliarden Euro) anregen wird, davon 16 Milliarden AUD (12 Mrd. Euro) für Photovoltaik.

Durchschnittliche jährliche Sonneneinstrahlung in Australien: Die dunkelroten Flächen zeigen die höchste Sonnenintensität an.






Laut BNEF wird Australien bis 2020 voraussichtlich eine installierte Gesamtleistung von 4,3 Gigawatt (GW) bei Photovoltaik-Kraftwerken, 3,3 GW bei Dachanlagen und 1 GW bei solarthermischen Kraftwerken erreichen. Das entspricht auch den nationalen Zielen. „Allein 2010 wurden in Australien 4 Milliarden AUD (rund 3 Mrd. Euro) in erneuerbare Energien investiert“, sagte Seb Henbest, der Vorsitzende des Forschungsteams von New Energy Finance in Sydney. „Das ist fast die Hälfte der Summe, welche die Bergbau-Industrie in Zubehör, Anlagen und Maschinen im selben Zeitraum investierte. Wir erwarten, dass weiterhin stark investiert wird, sowohl wegen der nationalen Ziele als auch wegen des schnellen Kostenrückgangs bei erneuerbaren Energien.“

Laut dem Bericht werden die Investitionen in erneuerbare Energien 2017 am höchsten sein. Mehr als 5,5 Milliarden US-Dollar (3,7 Mrd. Euro) sollen für große Windkraftwerke und Solaranlagen verschiedener Größe ausgegeben werden. Zu Grunde liegen die australischen Zielvorgaben für erneuerbare Energien „Large-Scale Renewable Energy Target“ (LRET). Außerdem investieren Privatleute und Unternehmen voraussichtlich 9 Milliarden US-Dollar (rund 6 Mrd. Euro) in Photovoltaik-Dachanlagen. Die Schätzungen von BNEF beruhen auf Ergebnissen seines neuen Finanzmodells. Damit werden verschiedene Szenarien unter dem LRET entwickelt, ebenso eine Analyse der Wirtschaftlichkeit kleiner PV-Anlagen für den Kunden.

Die Entwicklung kleiner Solarstromanlagen wird laut BNEF bis 2014 von den aktuellen Einspeisevergütungen und dem Small-scale Renewable Energy Scheme (SRES) der australischen Regierung bestimmt. Wenn diese Förderung 2015 ausläuft, seien die Kosten für Photovoltaik genügend gesunken, um die Technologie wettbewerbsfähig weiterzuführen. Dann kostet in Australien eine PV-Anlage mit einer Nennleistung von 1,5 kW etwa 4.500 AUD (3.325 Euro). Die sinkenden Kosten für Solarenergie treiben Investitionen in PV- und Solarthermie-Kraftwerke an. Diese Technologien werden bis 2018 Marktanteile auf Kosten der Windenergie hinzugewinnen.

Quelle: Solarserver

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