Sonntag, 21. August 2011

Solar-Firmen-News Woche 33

Die Quartals- und Halbjahresmeldungen der Solarunternehmen zeigen, wie durchzogen deren Lage derzeit ist: Der grösste Schweizer Solarkonzern glänzt zwar - Einer der ganz grossen chinesischen Modulhersteller meldet einen Quartalsverlust und die ebenfalls chinesische Canadian Solar ist wiederum erfolgreich – Ein bisher wenig bekannter chinesischer Modulhersteller wird plötzlich Weltplayer - Aus den USA kommt die Nachricht von der Zahlungsunfähigkeit eines früheren Hoffnungsträgers – Auch Entlassungen machen die Runde - Die neue Tochtergesellschaft von Meyer Burger verzeichnet einen Einbruch bei Umsatz und Gewinn.

Meyer Burger Technology AG berichtet für das 1. Halbjahr 2011 ausgezeichnete Resultate. Im Berichtszeitraum bis 30. Juni 2011 wurde ein Nettoumsatz von CHF 575 Mio. erzielt. Damit liegt das Unternehmen auf Kurs zu dem ambitiösen Jahresumsatzziel von CHF 1‘200 Mio. Die EBITDA Marge im ersten Halbjahr 2011 belief sich auf 26.9% und erreichte damit das hohe Niveau des zweiten Halbjahres 2010 (26.2%). Insgesamt liegt die EBITDA Marge für das erste Halbjahr 2011 jedoch über den bisherigen Erwartungen. Quelle: Medienmitteilung

Der chinesische Modulhersteller JA Solar Holdings Co. hat Zahlen für das zweite Quartal 2011 vorgelegt. Das Unternehmen konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,1 Prozent auf 413 Millionen US-Dollar (288,5 Millionen Euro) steigern. Allerdings wiesen die Chinesen beim operativen Ergebnis einen Verlust von 31,3 Millionen US-Dollar (21,9 Millionen Euro) aus, nach einem Vorsteuergewinn von 56,2 Millionen US-Dollar (36,7 Millionen Euro) im zweiten Quartal. Quelle: JA Solar Holdings Co., Ltd.

Der ebenfalls chinesisch-kanadische Modulhersteller Canadian Solar Inc. hat im ersten Halbjahr 2011 deutlich mehr umgesetzt und verdient als im entsprechenden Zeitraum 2010. Die Umsätze stiegen um 39 Prozent im Vergleich zu denen in den ersten sechs Monaten des Vorjahres auf 925,2 Millionen US-Dollar (642 Millionen Euro). Beim Betriebsergebnis wies das Unternehmen einen Gewinn von 59,1 Millionen US-Dollar (40,8 Millionen Euro) aus, 55 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2010. Wichtigster Absatzmarkt bleibt Europa. Dorthin verkaufte Canadian Solar im zweiten Quartal 2011 mehr als Dreiviertel seiner Produkte. Quelle: Medienmitteilung / Photon

Die chinesische JinkoSolar Holding Company Ltd. (Shanghai, China) gab ihre noch ungeprüften Finanzergebnisse für das zweite Quartal bekannt. Das Unternehmen meldete einen Rekord-Absatz von 254 Megawatt (MW). Die Umsätze lagen bei 351 Millionen US-Dollar (244 Millionen Euro), die Umsatzrendite bei 18 %. Die Umsätze sind 5,9 % höher als im Vorquartal und 152 % höher als im entsprechenden Vorjahresquartal. Quelle: Solarserver

Der schwer angeschlagene US-Modulhersteller Evergreen Solar ist zahlungsunfähig und hat Antrag auf Gläubigerschutz nach "Chapter 11" des US-Konkursrechts gestellt. Dieser Gläubigerschutz soll Restrukturierungsmaßnahmen ermöglichen. Evergreen schuldet seinen Gläubigern nach eigenen Angaben 485,6 Millionen Dollar. Quelle: Ecoreporter

Nun hat es auch den Berliner Solarkonzern Solon erwischt: Wegen der anhaltenden Flaute auf dem deutschen Markt sollen ein Drittel der Stellen gestrichen werden. Einem Zeitungsbericht zufolge sind 265 der insgesamt 820 Arbeitsplätze betroffen, knapp 80 davon in Deutschland. Quelle: Klimaretter.info

Die Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal), neuerdings eine Tochter des Schweizer Anlagenbauers Meyer Burger (siehe oben), hat im ersten Halbjahr 2011 einen Umsatz von rund 93 Millionen Euro erzielt (2010: 119 Mio. EUR). Der Verlust belief sich auf 24 Mio. Euro. Quelle: Solarserver

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