Samstag, 10. September 2011

Bis 2020 konkurrenzfähig

Solange die Solarbranche noch von staatlichen Förderungen abhängt, kann diese Form des Ökostroms nicht wirklich mit billigem Strom aus konventionellen Kraftwerken konkurrieren. Unter bestimmten Voraussetzungen erwartet jedoch der Europäische Solarverband, dass bis zum Jahr 2020 der Sonnenstrom konkurrenzfähig ist.

Eine Studie, die vom Europäischen Solarverband EPIA in der abgelaugfenen Woche in Hamburg vorgestellt wurde, belegt nach Ansicht der Branche, dass die Solarenergie innerhalb der nächsten zehn Jahre durchaus wettbewerbsfähig werden könne. Die Studie wurde im Rahmen der Branchenmesse PVSEC präsentiert. Es ist nach Angaben des EPIA das erste Mal, dass sich eine Studie konkret mit dieser Frage beschäftigt. Analysiert wurden in der Studie die Märkte und Strompreise in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Demnach soll zuerst in Italien innerhalb der nächsten zwei Jahre in bestimmten Marktsegmenten eine Konkurrenzfähigkeit der Strompreise im Vergleich zu konventionellen Energieträgern erreicht werden. Je nach der Intensität Sonneneinstrahlung sollen die restlichen Länder dann in einigem Abstand folgen.

Insgesamt könne man damit rechnen, dass die Solarenergie auf den geprüften Strommärkten bis zum Jahr 2020 wettbewerbsfähige Strompreise erreichen werde, so das Fazit der Studie. Hierfür sei allerdings auch Voraussetzung, dass sich die Leistungsfähigkeit der Photovoltaik und die daraus resultierenden Größenvorteile weiter wie bisher fortentwickeln. Die Kosten für Solarmodule sind nach Angaben des EPIA in den vergangenen fünf Jahren um etwa die Hälfte zurückgegangen. Eine Reduzierung um weitere 50 Prozent innerhalb der nächsten zehn Jahre sei nicht unwahrscheinlich. Insgesamt würden damit auch die Kosten für die Stromerzeugung mit Solarzellen weiter sinken, so dass die Strompreise entsprechend angepasst werden könnten. Bislang hängt die Solarbranche noch zu großen Teilen von staatlicher Förderung wie dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ab, das eine Einspeisevergütung für Solarstrom garantiert. Die Kosten dafür werden über die Strompreise auf alle Stromkunden umgelegt, obwohl der Gesamtanteil der Photovoltaik an der Stromerzeugung in Deutschland bei nicht einmal zwei Prozent liegt (Solarmedia: Gegen Ende 2011 allerdings bereits bei über 3,5 Prozent).

Quelle: stromsparer.de / Bild: Guntram Rehsche

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