Mittwoch, 5. Oktober 2011

D: Trotz allem gewaltiger Zubau

Anfangs Oktober veröffentlichte der Photovoltaik-Service von IHS iSuppli (El Segundo, Kalifornien, USA) eine Prognose, laut der die Aufträge für neue Anlagen in Deutschland im Oktober und November 2011 stark anziehen und die Lagerbestände abbauen werden. Der weltweite Zubau hingegen wird 2011 um 22 und 2012 um weitere 14 Prozent steigen.

Die Kürzung der Einspeisevergütung im Januar 2012 sei der Grund für den im vierten Quartal in Deutschland erwarteten Auftragsboom. Anleger und Hausbesitzer beabsichtigten vorher noch schnell Photovoltaik-Anlagen in Auftrag zu geben. Ein starkes Ansteigen der Nachfrage war laut IHS iSuppli bereits seit Juli 2011 erwartet worden. Die sinkenden Solarmodul-Preise veranlassten die Käufer jedoch, erst später zu kaufen. Viele potenzielle deutsche Kunden seien im Juli und August im Urlaub gewesen, was die Auftragseingänge weiter verzögert habe. Auch wenn die Aussichten für den deutschen PV-Markt 2012 und später schlechter sind, rechnet IHS damit, dass der weltweite Zubau 2011 um 22 % und 2012 um weitere 14 % steigt.

Deutschland kommt nach Schätzungen des Meinungsforschungsinstituts 2011 auf 5,9 Gigawatt Zubau, 20 % weniger als letztes Jahr. Der deutsche Photovoltaik-Markt wird laut IHS 2012 nochmals auf danzumal füng Gigawatt (GW) sinken.




Diese Vorhersagen über die Größe des weltweiten Photovoltaik-Marktes 2011 ähneln denen anderer Marktforschungsunternehmen wie IMS Research (Wellingborough, U.K.). IMS sagte im August, dass der PV-Weltmarkt dieses Jahr 22 GW erreicht. Auch wenn IHS erwartet, dass das Angebot für den deutschen Solarmodul-Markt kurzfristig eng werden könnte, geht die langfristige Prognose der Analysten, darunter auch IMS Research und Solarbuzz Inc. (San Francisco, Kalifornien, USA), von Überkapazitäten und gleichbleibend hohen Lagerbeständen der weltweiten Photovoltaik-Branche aus.

In seinem neuesten Bericht über Solarzellen und Photovoltaik-Module berichtet IMS, es erwarte in den nächsten paar Quartalen ein anhaltendes Modul-Überangebot. Daher sei unwahrscheinlich, dass sich die Branchenumsätze und -margen bis 2013 wieder erholen.

Quelle: IHS Inc. | solarserver.de

^^^

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen