Mittwoch, 14. Dezember 2011

Basel-Stadt mit Solarkataster

Das Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt und die IWB starten eine gemeinsame Aktion zum Ausbau der Solarstromproduktion in Basel. Bis in zwei Jahren soll das "Solarkraftwerk Basel" auf rund 50 000 Quadratmeter Dachflächen installiert sein und eine Spitzenleistung von 5 Megawatt erreichen können. Zur Unterstützung steht ab sofort ein so genannter Solarkataster zur Verfügung.

Damit könnte Strom für 1400 Haushalte erzeugt werden. Um 5 Prozent des heutigen Stromverbrauchs in Basel zu decken, müssten 15 Prozent der geeigneten Flächen mit einer Photovoltaikanlage bestückt werden. Finanziell lohnt sich eine Photovoltaikanlage langfristig immer. Dank der kostendeckenden Einspeisevergütung erhält der Besitzer einer Anlage in Basel für jede ins Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde Strom rund 30 bis 50 Rappen. Diese Vergütung reicht aus, um die Anschaffungskosten der Anlage in etwa zwölf Jahren zu decken, sie wird aber für 25 Jahre garantiert. Trotz dieser finanziellen Anreize liegt der Neubau von Solaranlagen noch unter den Erwartungen.

Der Regierungsrat will dem Bau von Solaranlagen neue Impulse verleihen. Mit dem Basler Solarkataster soll es für Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer möglichst einfach gemacht werden, sich für eine Anlage zu entscheiden: Das Basler Solarkataster (siehe Bild oben) zeigt auf dem Stadtplan im Internet für jede Dachfläche im Kanton an, wie gut sie für die Solarenergienutzung geeignet ist. Ein Mausklick genügt und ein Datenblatt gibt Auskunft über die Grösse, den möglichen Jahresertrag und Tipps zur Realisierung einer Solaranlage.

Einen zusätzlichen finanziellen Anreiz will der Regierungsrat durch die Kombination mit der energetischen Sanierung von Dachflächen schaffen. Die meisten Dächer im Kanton sind energetisch nicht saniert. Wer jetzt die Wärmedämmung seines Daches verbessert und dann eine Photovoltaikanlage darauf baut, bekommt den doppelten Beitrag für die Dachsanierung. Normalerweise werden heute 40 Franken pro m2 sanierte Dachfläche bezahlt; im Rahmen der Aktion sind es 80 Franken. Damit soll erreicht werden, dass Photovoltaikanlagen für die nächsten 25 bis 30 Jahre auf einem sanierten Dach stehen bleiben können.

Ziel der Aktion ist es, dass rund 50'000 m2 Dachfläche neu mit einer PV-Anlage ausgerüstet werden. Dieses "Basler Solarkraftwerk" könnte mit einer Leistung von etwa 5'000 Kilowatt Strom für rund 1400 Haushalte produzieren. Die Aktion ist auf zwei Jahre und auf eine Summe von zwei Millionen Franken zusätzliche Förderbeiträge beschränkt.

Viele Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer sind unsicher, ob sich eine Solaranlage rechnet und welchen Aufwand der Bau erfordert. Die IWB Energieberatung leistet ihnen Unterstützung, von der Erstbesichtigung des Gebäudes bis zur Abnahme der realisierten Anlage. Selbstverständlich beschränkt die IWB Energieberatung sich nicht auf die Aspekte der Solarenergie, sondern gibt auch Hinweise auf weiteres Energiesparpotenzial und berät über die verschiedenen Fördermöglichkeiten

Der Kanton Basel-Stadt will beim Energie- und Ressourcenverbrauch eine Vorbildrolle einnehmen. Heute stehen auf den Gebäuden des Kantons bereits 37 Photovoltaikanlagen. In diesem Jahr hat die IWB Energieberatung zusammen mit Immobilien Basel-Stadt über 220 Gebäude des Kantons systematisch auf ihre Eignung für Photovoltaik- oder thermische Solaranlagen geprüft. Die Realisierung der Anlagen erfolgt bei einigen der Liegenschaften im Rahmen der bevorstehenden Sanierungen; für die restlichen Liegenschaften werden verschiedene Pakete für die Ausschreibung gebildet. Die meisten Anlagen sollen schon in den Jahren 2012 und 2013 realisiert werden.

Zum Solarkataster: http://www.geo.bs.ch/solarkataster
Zur Aktion Solarkraftwerk Basel: http://www.aue.bs.ch/solarkraftwerk
Zur IWB Energieberatung: http://www.iwb.ch/energieberatung

Weitere Auskünfte
Für das AUE
Jürg Hofer, 061 639 22 26,
Amtsleiter Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt

Für die IWB:
Erik Rummer, 061 275 96 58,
IWB Unternehmenskommunikation

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