Montag, 19. Dezember 2011

Grösstes Solarglasdach der Welt

Mitte November wurde das letzte von 1.728 Modulen auf dem Bogendach des neuen Gleisanschlusses der drei neuen GVZ II-Hallen in Ingolstadt eingesetzt. Das Dach wurde als Vollglasfläche ohne klassischen Dachunterbau mit dem Solarstromglas Voltarlux von Arnold Glas realisiert.

Mit dem Bau des Logistikparks begann die IFG, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Ingolstadt, bereits vor 16 Jahren. Seither wächst das GVZ kontinuierlich und ist vor allem wirtschaftlich eine Bereicherung für die Donaustadt. Inzwischen zählt das GVZ Ingolstadt zu den führenden Einrichtungen seiner Art in Europa. In Bayerns zentralsten Logistikzentrum werden derzeit auf rund 38 Hektar Nutzfläche über 4.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die im GVZ produzierenden Unternehmen lesen sich wie ein Who-is-who der deutschen Automobilzulieferer, zudem sind verschiedene Dienstleister präsent, wie die Bavaria Film GmbH, einer der größten Filmproduzenten Deutschlands. In wenigen Tagen wird dort das größte Solarglasdach der Welt nun in Betrieb gehen.

Auch in ökologischer Hinsicht beeindruckt das Boomprojekt in der oberbayrischen Donaumetropole. Dank Wärmepumpe, Erdspeicher und intelligenter Energieverteilung überzeugt das GVZ unter umweltpolitischen Gesichtspunkten. Der wichtigste Grund für die ökologische Vorreiterrolle des GVZ ist je-doch seine solare Architektur: Im Sommer 2008 wurden beim Bau von Halle M auf 1.500 Quadratmetern 400 Photovoltaik-Glasscheiben als Fassadenelemente und Fensterscheiben eingesetzt. Das Material stammte damals wie heute vom Unternehmen Arnold Glas, einem der führenden Glasveredler Europas mit einem großen Produktionsstandort im bayerischen Merkendorf. Den Einbau übernahm das Verglasungsunternehmen Helfer aus Burgheim.

Die vom Ingolstädter Planungsbüro pbb konzipierte Gleishalle hat eine Dachgesamtfläche von 11.600 Quadratmetern. Auf 9.900 Quadratmetern wurde Photovoltaikglas der neuen ASI-Technologie mit einer Panelgröße von jeweils 5,7 Quadratmetern eingesetzt. Die Photovoltaikmodule im sogenannten Full-Size Format (2200 x 2600 mm) stammen vom thüringischen Dünnschichtspezialisten Masdar PV. Das modifizierte Halbzeug auf Glas-Glas Basis wurde von Arnold Glas aufgerüstet für den Einsatz in die Gebäudeintegration. Im Unterschied zu herkömmlichen Solarzellen ist Voltarlux ein Verbundglas, welches an Kundenwünsche und bauseitige Anforderungen individuell angepasst werden kann. Die integrierte ASI-Solarschicht ist 50- bis 100-mal dünner als ein menschliches Haar. 1.728 Panels à 435 W/Peak erbringen eine Gesamtleistung von 752 kW/Peak.

Voltarlux erzeugt nicht nur Energie, sondern hilft auch, diese einzusparen, da sich das Spezialglas wie jedes andere Verbundsicherheitsglas auch als Überkopfverglasung einsetzen lässt. Dadurch steht darunter Tageslicht zur Verfügung, was bei einer konventionellen Dachkonstruktion mit aufgesetzter Photovoltaikanlage gar nicht erst möglich wäre. Voltarlux kann wahlweise auch als Wärmeschutzglas, Schallschutzglas oder Brandschutzglas ausgeführt werden – als Wärmeschutzglas beispielsweise mit einem ausgezeichneten U-Wert von bis zu 0.5 W/m2K. Hierdurch lässt sich zusätzlich zum produzierten elektrischen Strom, Wärme- und Kühlenergie einsparen. Diverse Farbkombinationen stehen dabei zur individuellen Gestaltung zur Verfügung. Das breite Portfolio der Voltarlux Solargläser kann in senkrechte Fassaden ebenso integriert werden, wie in Dächer. Arnold Glas ist somit mit seinen Partnern Masdar PV und Schott Solar in der Lage gebäudeintegrierte Photovoltaik für nahezu jeden Anwendungsbereich herzustellen.

Quelle: Arnold Glas

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