Sonntag, 12. Februar 2012

Mit Stiftung finanzieren

100% der Überschüsse aus dem Projekt für das Gemeinwohl vor Ort – ein Konzept auch für Windkraftanlagen. Und ein Konezpt auch für die Schweiz, obwohl hier unterschiedliche Bedingungen gelten für die Errichtung einer Stiftung.

Anfangs errichtete die saarländische Gemeinde Nohfelden die Stiftung Sonne für Nohfelden. Die Stiftung wird in den kommenden Wochen eine ca. 1,7 MWp große Photovoltaik-Freiflächenanlage für gerundet 2,6 Mio. Euro errichten. Sämtliche Überschüsse, die die Stiftung mit diesem Projekt erwirtschaftet, kommen dem Gemeinwohl vor Ort zugute. Damit kommt unter dem Dach der Stiftung Sonne für Deutschland nun auch im Saarland das Konzept der Firma „Stiftungsidee Dieter Christoph“ zur Anwendung, das jüngst mit dem GenoFutura AWARD 2011 prämiert wurde.

Ziel der Stiftung ist die Errichtung einer Photovoltaik- Freiflächenanlage auf einer Gewerbefläche von 2,6 ha Größe, die sich in kommunalem Eigentum befindet. Die Stiftung verwendet sämtliche Überschüsse, die aus der Einspeisevergütung für den produzierten Strom, nach Abzug der Finanzierungs- und Betriebskosten, erwirtschaftet werden, um ihre gemeinnützigen Stiftungszwecke in der Gemeinde zu verwirklichen. Mitte letzten Jahres wurde Bürgermeister Andreas Veit auf die Dachstiftung „Sonne für Deutschland“ aufmerksam und war von ihr und der dahinter stehenden Idee begeistert. Üblicherweise verpachten Kommunen ihre Dach- und Freiflächen an private Investoren, da sie selber die Investitionskosten zur Errichtung der PV-Anlagen nicht tragen können.

Die Kommunen erzielen „nur“ eine Pachteinnahme. Die privaten Investoren erwirtschaften nicht unerhebliche Gewinne. Anders beim Stiftungsmodell. Dass die Kommunen nicht auf dieses Gewinnpotential verzichten müssen, überzeugte auch den Gemeinderat. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde sind Nutznießer aller erwirtschafteten Überschüsse, die von der Stiftung an die Gemeinde zur Verwendung im Rahmen ihrer breiten Satzungszwecke ausgeschüttet werden. Partner der neuen Stiftung für die Errichtung und den Betrieb der Anlage ist die Firma „WVE“ aus Kaiserslautern. Sie ist eine Tochtergesellschaft der dortigen Stadtwerke. Begleitet und beraten wurde die Gründung der Stiftung von Herrn Dieter Christoph, Inhaber der Firma „Stiftungsidee“: „Unsere Stiftungskonzepte sind einfach umsetzbar und sollen somit den größtmöglichen Nutzen für das Gemeinwohl vor Ort bieten.“ Bis Ende April soll die Anlage fertig gestellt sein und Strom produzieren. Sie hat eine Leistung von 1,7 Megawatt und kostet rund 2,6 Mio Euro. Der jährliche Stromertrag liegt noch ein gutes Stück über dem Jahresverbrauch aller knapp 300 Haushalte im Ortsteil Eisen, in dem sich das Gewerbegebiet befindet.

„Die Stiftung „Sonne für Deutschland“ bietet eine Win-Win-Lösung für alle Beteiligten und kann dazu beitragen, die Diskussion um das Für und Wider der öffentlichen Förderung der erneuerbaren Energien zu entschärfen“, sagt Horst Ohlmann, Vorstand der DT Deutsche Stiftungstreuhand AG, Fürth, deren Tochtergesellschaft als Verwalterin der unselbständigen Stiftung „Sonne für Deutschland“ fungiert. Die Stiftung wird die Anlage über einen Kredit der Kreissparkasse St.Wendel finanzieren, so dass auch die daraus resultierende Wertschöpfung in der Region bleibt. Dieter Christoph ist seit 1994 selbstständig in der Entwicklung und Umsetzung von Bürgerbeteiligungsmodellen tätig. Seit 2001 widmet er sich ausschließlich der Konzeption und Betreuung von Stiftungsprojekten für Kommunen und gemeinnützige Organisationen.

Quelle: Stiftungsidee Dieter Christoph 2012

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