Montag, 30. April 2012

Solarenergie gehört Zukunft

Für einmal umgekehrte Rollen: Der Solarmedia-Autor Guntram Rehsche stellte sich dem Interview der deutschen Website «Poolheizung». Anlass, das Gespräch den LeserInnen von Solarmedia nicht vorzuenthalten. 

Guten Tag Herr Rehsche. Bitte stellen Sie sich kurz vor.

Das geht aber eher lang, wenn Sie einen 60jährigen bitten sich vorzustellen. Im Ernst: Als ausgebildeter Ökonom waren meine Interessen stets weit gefächert, reichten von der Nord-Süd-Thematik über Verkehrsfragen eben bis hin zur Energie. Der Einsatz für eine lebenswerte Zukunft war dabei stets auch meinen Kindern gewidmet, wobei einer meiner Söhne tragischerweise vor einem Jahr ums Leben kam. Das Thema der Erneuerbaren Energien hatte ich immer auch mit ihm diskutiert und es stand für mich außer Zweifel, dieses Engagement verstärkt fortzuführen.

Sie sind Solarenergie-Experte. Wie sind Sie dazu gekommen und welche Erfahrungen konnten Sie bisher sammeln?

Die Frage der Erneuerbaren Energien war wie die Rohstoffproblematik bereits in den 70ern ein Thema. Inspiriert hat mich dann der deutsche Solarpolitiker Hermann Scheer, der schon vor 20 Jahren ein bemerkenswertes Buch zum Thema schrieb (“Sonnenstrategie”). Er hatte die Vision, dass Solarenergie ganz zuvorderst stehen könnte bei der Lösung der Energieproblematik – und bei der Ablösung der Atomenergie.

Noch bis vor drei Jahren, zur Zeit, als ich mit meinem Blog begann, galt es als spinnert, Solarenergie und vor allem die solare Stromerzeugung (Photovoltaik) zu propagieren. Selbst für Befürworter der Erneuerbaren schien die Sonne in unseren Breitengraden offenbar zu wenig. Ganz zu schweigen von der eingesessenen Energiewirtschaft, die den Erneuerbaren insgesamt und der Solarenergie im Speziellen jegliches Potenzial absprach.

Das hat sich seit Fukushima deutlich verändert. Jetzt wird das Potenzial an sich nicht mehr bestritten. Hingegen gilt PV immer noch als teuer – obwohl sie einen unwahrscheinlichen Absturz der Kosten erlebte. Und neue Probleme werden aufgetischt wie etwa die mangelnde Speicherfähigkeit nach dem Motto, in der Nacht scheint keine Sonne. Aber auch dafür gibt es Lösungen wie den zunehmenden Eigenverbrauch, die dezentrale und zentrale Speicherung sowie den Mix verschiedener Erneuerbarer. Nach dem Motto: Scheint die Sonne nicht, so bläst sicher irgendwo der Wind.

Sie betreiben den Blog solarmedia.blogspot.ch. Über was genau schreiben Sie dort und warum?


Das Spektrum der Beiträge ist bewusst weit gewählt, aber fast immer in direktem Zusammenhang mit der Solarenergie zu sehen. Über Windenergie etwa schreibe ich viel weniger. Rührt daher, dass die Solarenergie meiner Meinung nach zu lange in einer unverdienten Mauerblümchen-Rolle festgezurrt blieb. Aber: Lesen Sie doch bitte selbst.

Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Solaranlagen. Wo steht diese Technologie heute?

Die bedeutende Kostensenkung habe ich bereits erwähnt. Ihr liegt unter anderem der verbilligte Rohstoff Silicium zugrunde, dessen Ausgangsstoff Sand übrigens praktisch unbegrenzt zur Verfügung steht. Sodann wurden in den vergangenen zehn Jahren bedeutende Fortschritte beim Wirkungsgrad erzielt. Konnten damals vielleicht rund zehn Prozent der Sonneneinstrahlungsenergie in Strom verwandelt werden, sind es bald mal doppelt so viel.

Schließlich wurde eine industrielle Produktion im Grossmasstab hochgezogen, vor allem auch von chinesischen Produzenten, die zu jährlichen Kapazitäten von über einem Gigawatt an Modulleistungsfähigkeit geführt haben – eine unvorstellbare Größe, da sich die Produktion zur Jahrtausendwende noch im 1000mal kleineren Megawattbereich bewegte.

Lohnen sich Solaranlagen für den Privathaushalt und wenn ja, wofür genau?

Ist wie häufig bei Fragen der Nachhaltigkeit eine Frage des betrachteten Zeitraums. Für eine Solaranlage muss man immer noch recht viel Geld in die Hand nehmen – für ein Einfamilienhaus etwa so viel wie für einen Kleinwagen. Mit der Kostendeckenden Einspeisevergütung oder einem der anderen Finanzierungsmodelle lässt sich die Investition dann in 20 Jahren zurückspielen und sogar leicht verzinsen. Und das wird auch immer noch billiger. Wer also ein eingiermaßen vernünftig ausgerichtetes Dach mit 30 bis 50 Quadratmetern unbeeinträchtigter Fläche hat, für den lohnt das auf jeden Fall, wenn er / sie sich mit der Langfristigkeit der Investition anfreunden kann.

Wer weder eigenes Dach noch so viel Geduld hat, kann sich an zahlreichen größeren Projekten von Genossenschaften, Vereinen und Aktienkapitalgesellschaften beteiligen und damit indirekt zur Entwicklung der Solarenergie beitragen. Das Ganze wird wohl auch deshalb immer attraktiver, weil die Solarenergie ständig billiger wird – während sich die Energie- und Stromgewinnung auf der Basis von fossilen und nuklearen Energieträgern absehbar wegen der Rohstoffknappheit verteuern wird.

Im Bereich der Poolheizung kommen Solarabsorber zum Einsatz. Welche Vorteile bieten diese?

Ich bin echt kein Techniker, mit der Solarwärmeerzeugung weniger befasst (obwohl diese auch wichtig ist und ein großes Potential hat) und kann nur ganz allgemein antworten: Auch hier dürften die Vorteile auf lange Sicht auf jeden Fall überwiegen.

Welche dieser Varianten, Solar-Poolheizung, Elektro-Poolheizung, Wärmetauscher und Wärmepumpe ist vor allem langfristig Ihrer Meinung nach am sinnvollsten?

Die Wärmepumpe hat, soweit sie mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wird, vermutlich in den meisten Fällen die Nase vorn. Dank immer besserer Technologie sowohl leistungsmäßig wie auch in klimapolitischer Hinsicht (Treibhausgasausstoß).

Wie sehen Sie die Zukunft der Solarenergie?

Das Potenzial der Solarenergie ist nahezu unbegrenzt. Das gilt sowohl für die Stromgewinnung wie für die Wärmeerzeugung. Natürlich sind die Voraussetzungen im Einzelfall immer sehr unterschiedlich und entsprechend genau abzuklären. Im Prinzip gilt aber: Die Sonne scheint überall, eben beispielsweise in sehr kalten Gegenden, weshalb die Solarstromerzeugung in den Bergen große Möglichkeiten bietet, auch wenn die Temperaturen dort nie jene Südeuropas erreichen.
Ich bin überzeugt, dass erstens eine 100prozentige Versorgung mit Erneuerbaren Energien möglich ist und dass zweitens die Solarenergie in diesem neuen Energiekonzept die entscheidende Rolle spielen wird.

Quelle: «Poolheizung»

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Auch in Österreich gedeckelt

Der Andrang bei der diesjährigen Klimafondsförderung für Sonnenstromanlagen in Österreich hat alle Rekorde gesprengt! Wie in der Schweiz übersteigt die Zahl der Antragssteller die der geförderten Photovoltaikanlagen bei Weitem.

Die Region Steiermark lag wieder vorne, aber auch in den Bundesländern, in denen der Andrang im letzten Jahr eher zurückhaltend war, hat sich der Druck enorm gesteigert. In der Steiermark war das Förderbudget in 40 Sekunden vergriffen, im letzten Jahr hat es immerhin 66 Sekunden gehalten. Um 11 Uhr am Nachfolgetag waren es bereits 10.240 Anträge. In Niederösterreich war das Förderbudget in 3 Minuten vergeben, in Tirol sogar nach etwa einer Minute. Die Oberösterreicher mussten sich ebenso beeilen, nur eine Minute und 30 Sekunden blieben, um in den Fördertopf zu fallen.

"Dass die Fördersumme pro Kilowattpeak in den letzten vier Jahren von 2.800 Euro auf 800 Euro gesunken ist, zeigt dass die Photovoltaik auf dem rasanten Weg zur Marktfähigkeit ist", so Hans Kronberger vom Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) und rechnet vor, "dass die privaten Errichter dem Staat inzwischen wesentlich mehr an Steuern und anderen Einnahmen bringen als die Fördersumme ausmacht". Hans Kronberger: "Es ist absolut nicht einsehbar, warum man österreichweit an die 50.000 Antragsteller abweist, obwohl sie mit ihrer Investitionsbereitschaft wirkliche Green Jobs schaffen, die die Wirtschaft beleben und zusätzliche Steuereinnahmen bringen".

Für den PVA ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die PV-Förderproblematik auf höherer Ebene abgehandelt werden müsste. Hans Kronberger: "Kanzler und Vizekanzler wären jetzt am Zug ein konkretes Machtwort zu sprechen, um die Misere zu beenden und damit den privaten Antragstellern, der Wirtschaft und dem Staat zu helfen!"

Sonntag, 29. April 2012

Dächertec statt Desertec

Was für eine Aufregung in der deutschen Medienlandschaft, als vor drei Jahren das Desertec-Projekt bekannt wurde. Doch jetzt fragt „Die Zeit“ in ihrer jüngsten Ausgabe: „Wüstenstrom, eine Fata-Morgana“? Was ist passiert? Genau das, was Kritiker von Desertec schon immer vorausgesagt haben: Die 100-prozentige erneuerbare Energieversorgung lässt sich sicher und preiswert nur dezentral organisieren. Also Dächertec statt Desertec! Ein Kommentar von Franz Alt aus Baden-Baden, der mit seiner Frau Bigi Alt die Internetplattform «Sonnenseite» betreibt.

Die Deutschen lieben den Strom aus den bläulich schimmernden Photovoltaik-Anlagen – vorausgesetzt er wird vor Ort produziert. Das ist vernünftig und pragmatisch. Welchen ökonomischen Sinn soll es machen, Solarstrom aus Nordafrika über 3.000 Kilometer Leitungen nach Mitteleuropa zu transportieren? Jeder und jede, die hierzulande mit eigener Solarstromproduktion Erfahrung hatten, schüttelte schon damals den Kopf: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? fragte zum Beispiel Hermann Scheer. Doch RWE-Chef Jürgen Großmann meinte damals wie heute noch: Solarstrom in Deutschland zu erzeugen sei so wie Ananas in Grönland zu pflanzen. Allein diese Aussage des RWE-Chefs disqualifiziert ihn als Strom-Manager. Der Mann hat keinen blassen Schimmer von dezentraler, zukunftsfähiger Energieversorgung. Eine Million Photovoltaik-Anlagen allein in Deutschland widerlegen ihn jeden Tag.

Das Desertec-Energiewunder in Nordafrika sollten die CSP-Technologie (Concentrated Solar Power) in Kombination mit solarthermischen Anlagen und Windparks vollbringen. Doch das Projekt ist noch immer so tot wie der Friedhof in Chikago. Viele frühere Befürworter winken heute ab, wollen freilich anonym bleiben.

Das Hauptargument: Strom aus Nordafrika für Mitteleuropa erweist sich nach allen bisherigen Berechnungen  als viel teurer wie der heimische Photovoltaik-Strom. In Deutschland kann auf jedem zweiten Dach PV-Strom produziert werden. Dieser ist inzwischen schon so preiswert wie der projektierte Desertec-Strom 2020 Jahren sein sollte. Das Berliner Umweltministerium geht inzwischen davon aus, dass die Kilowattstunde in etwa 10 Jahren noch sechs Cent kosten werde. Desertec-Strom wird dann mindestens doppelt so teuer sein.

Das Desertec-Projekt war 2009 den alten deutschen Stromversorgern – aber leider auch einigen Illusionisten bei Greenpeace - so wichtig wie 40 Jahr zuvor die Mondlandung. Die europäische Hochfinanz, die heutigen Energieversorger, aber auch Siemens oder die Münchner Rück witterten das ganz große Geschäft. Doch inzwischen zeichnet sich immer deutlicher ab, dass daraus sehr wahrscheinlich nichts wird. Ganz davon abgesehen, dass Italiener, Griechen und Spanier kaum riesige Leitungen quer durch ihre Länder akzeptieren werden, solange norddeutsche Menschen sich dagegen wehren, dass riesige Leitungen für Offshore-Windstrom nach Süddeutschland gebaut werden. Bürgerinnen und Bürger auf der ganzen Welt lassen sich den alten zentralisierten Wahnsinn der Großkonzerne  einfach nicht mehr bieten.

Die ersten Befürworter von Desertec rücken bereits im Frühjahr 2012 vom Großprojekt ab, andere werden folgen. Viel erfolgreicher als Desertec sind in Deutschland zum Beispiel die 120 Erneuerbare-Energie-Regionen, in denen 18 Millionen Menschen leben. In diesen Regionen wurden bereits politische Beschlüsse gefasst, dass sie bis spätestens 2030 im Strombereich zu 100% erneuerbar sein wollen. Einige haben dieses Ziel schon heute erreicht. Ohne Desertec-Strom.

Energie aus der Region für die Region – genau so wird die Energiewende funktionieren, auf der ganzen Welt.

Samstag, 28. April 2012

US-Solarmarkt «explodiert»

Nicht weniger als eine Explosion des US-amerikanischen Solarmarkts sagt die Energieplattform Solarplaza voraus. Getrieben wird die Entwicklung von den weiterhin deutlich sinkenden Kosten der photovoltaischen Solarstromproduktion. Diese wird innerhalb der nächsten fünf Jahre in weiten Teilen der USA billiger sein als der Strombezug aus dem Netz. Ein teilweise realisiertes Projekt belegt die Entwicklung.

Doch die Kosten entwickeln sich nicht einheitlich. Solarplaza geht einerseits von fallenden Preisen für die Module und die Installation von Solaranlagen aus, andererseits von steigenden Transportkosten für Energie respektive Strom. Genau dieser Mix aber begünstigt die dezentrale Errichtung von Photovoltaik-(PV)-Kraftwerken. Und folgert: «Wenn Solarenergie den heiligen Gral der Netzparität erreicht, wird der US-Solarmarkt explodieren, ein schlafender Riese erwachen, wie Experten voraussagen.»

Nicht mehr Phantasie, sondern bereits Realität: Die Produktion von Solarstrom zu konkurrenzfähigen Bedingungen - realisiert im ersten Teilabschnitt des PV-Solarwerks Agua-Caliente.







Die Experten verweisen auch auf Eigenheiten des US-Markts hin. Im Unterschied zu Europa seien die StromkonsumentInnen nämlich nicht bereit, im Vergleich zu Konkurrenzprodukten überhöhte Preise etwa für Solarstrom zu bezahlen. Aber wenn eintritt, was für rund einen Fünftel der AmerikanerInnen bereits heute gilt, dass die Preise für auf dem eigenen Dach erzeugten Solarstrom billiger als für bezogenen Haushaltstrom seien (so die Definition für die Netzparität), würden sie sofort reagieren und eigene Anlagen bauen. Solche Voraussagen sind auch Gegenstand der nächsten Solarplaza-Konferenz Mitte Mai in New York.

Derzeit nimmt der US-Solar-Markt weltweit erst den vierten Platz hinter Deutschland, Italien und China ein und hat letztes Jahr ein Zubauvolumen von knapp zwei Gigawatt erreicht. In der aufkeimenden US-Gasindustrie verbirgt sich dabei durchaus eine Bedrohung für ein weiteres Solarwachstum in den USA. Doch sei dieser Bedrohung auch Grenzen gesetzt durch die wachsenden Umwelt- und Transportkosten des Schiefergases, wie Joseph Berwind, Gründer des Alternative Energy Investing (AEI) Forschungsinstituts festhält. Das Marktwachstum für die Solarenergie dürfte sich demnach weiterhin auf hohem Niveau halten und bis 2016 bereits verfünffachen. 2020 erwarten die Experten dann nicht weniger als einen US-Zubau von jährlich 25 Gigawatt, etwa so viel, wie heute weltweit in einem Jahr an Solarkapazität zugebaut wird.

Ein Beispiel für die eingeleitete Entwicklung in der grössten Volkswirtschaft der Welt ist der Teilanschluss des PV-Kraftwerks Agua Caliente: In der abgelaufenen Woche meldeten der Energieversorger NRG Energy aus Princeton New Jersey und der weltgrösste Dünnschicht-Modulbauer First Solar die Inbetriebnahme der ersten 100 Megawatt des PV-Kraftwerks Agua Caliente - das damit bereits das grösste der Welt sein dürfte (zusammen mit einer Anlage in der Ukraine). Der Stromversorger Pacific Gas & Electric Company (PG&E, San Francisco, Kalifornien) wird den Solarstrom im Rahmen einer langfristigen Strombezugsvereinbarung kaufen. Das Werk wird bis 20114 weiter ausgebaut auf 290 Megawatt - und dannzumal mehrere Zehntausend US-Haushalte mit Solarstrom versorgen - zu einem bereits konkurrenzfähigen Preis.

Quellen: Solarplaza / Solarserver

© Solarmedia

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Freitag, 27. April 2012

Wacker widersteht Krise

Die Wacker Chemie AG hat am Freitag in Nünchritz ihre Anlagen zur Herstellung von polykristallinem Reinstsilicium offiziell in Betrieb genommen. Insgesamt hat WACKER rund 900 Mio. € in die neuen Anlagen investiert und schafft rund 500 Arbeitsplätze. 
 
Kreisgasanlage der Polysiliciumproduktion im Werk Nünchritz. In der Anlage werden anfallende Nebenprodukte recycelt, um sie in den Herstellungsprozess einzuspeisen. 

Nach dem Beginn der Produktion im Herbst vergangenen Jahres ist der Hochlauf der Anlagen inzwischen weitgehend abgeschlossen. Die volle Nennkapazität von rund 15.000 Tonnen pro Jahr wird voraussichtlich bereits in den nächsten Wochen zur Verfügung stehen. Insgesamt steigert WACKER seine Gesamtkapazität für Polysilicium bis Ende 2012 auf rund 52.000 Jahrestonnen und ist damit einer der größten Hersteller weltweit. Mit dem gegenwärtig im Aufbau befindlichen Polysiliciumstandort in Charleston (Tennessee, USA) erhöht sich die Kapazität bis 2014 nochmals auf dann rund 70.000 Jahres¬tonnen. WACKER stärkt auf diese Weise seine Position als führender Hersteller von hochwertigem Halbleiter- und Solarsilicium.

“Der Kapazitätsausbau ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Nachfrage unserer Kunden nach qualitativ erstklassigem Polysilicium für Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad auch in den kommenden Jahren bedienen zu können“, sagte Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG, in seiner Festrede. „Das gesamte Polysilicium von WACKER steht bis Ende 2015 nahezu vollständig unter Vertrag einschließlich der Mengen aus der Produktion in Nünchritz.“
Nachdem im 4. Quartal 2011 massive Überkapazitäten in der Solarindustrie und die Konsolidierung innerhalb der Branche das Polysiliciumgeschäft von WACKER stark gebremst hatten, hat sich die Nachfrage in den ersten Monaten des laufenden Jahres wieder deutlich belebt. Die Absatzmengen waren im 1. Quartal 2012 um knapp 50 Prozent höher als vor einem Jahr. Gegenwärtig laufen alle Produktionsanlagen auf Volllast. Aus heutiger Sicht wird die Nachfrage in den kommenden Monaten weiter robust bleiben.

In seiner Rede ging Staudigl auch auf die künftigen Erwartungen von WACKER für den Solarmarkt ein. „Wir sehen die Perspektiven für die Photovoltaik sehr positiv, denn der deutliche Preisrückgang bei Polysilicium, Wafern, Zellen und Modulen steigert ihre Wettbewerbsfähigkeit als Energieträger“, betonte der Konzernchef. Das werde dazu führen, dass neue Märkte erschlossen werden. Die großen Wachstumsmärkte der Zukunft seien China, Indien und die USA. „Das Polysilicium aus Nünchritz hilft uns dabei, dieses Wachstum zu begleiten“, zeigte sich Staudigl überzeugt.

Das Werk in Nünchritz, im Jahr 1900 als Chemiestandort gegründet, gehört seit 1998 zum WACKER-Konzern. Seitdem wurden rund 1,5 Mrd. € investiert und das Werk Nünchritz zu einer der weltweit größten und modernsten Produktionsstätten für Silicone und polykristallines Reinstsilicium ausgebaut. Am Standort Nünchritz sind derzeit mehr als 1.400 Mitarbeiter beschäftigt.

Quelle: Wacker

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Strompreis fährt 8er-Bahn

Die vermehrte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen beschert der deutschen Strombörse Epexspot einen weiteren denkwürdigen Tag. Am heutigen Freitag drücken die niedrigen Strompreise zur Mittagszeit den Strompreis für die Spitzenlastzeit (Peakload, 8 bis 20 Uhr) auf den niedrigen Wert für die Grundlast (Baseload, 0-24 Uhr). Mit 4,715 Cent pro Kilowattstunde liegt der Preis in der Spitzenlastzeit nur noch 0,5 Prozent über dem der Grundlastzeit (4,690 Cent pro Kilowattstunde).

Während der niedrigste Preis des Tages nachts in der Stunde ab 3 Uhr mit 3,501 Cent ermittelt wurde, steigt der Strompreis bis zur Stunde ab 8 Uhr auf 6,259 Cent an. Bis zur Stunde ab 13 Uhr fällt der Preis dann wieder auf 3,597 Cent in etwa auf nach Nachtniveau zurück um zum Abend hin in der Stunde ab 18 Uhr wieder auf 5,690 Cent anzusteigen. Der Abstand zwischen dem Peakloadpreis und dem Baseloadpreis verringert sich seit ein paar Jahren aufgrund der preissenkenden Effekte der Photovoltaik zunehmend. Betreiber konventioneller Grundlastkraftwerke, die bisher mit teurem Spitzenlaststrom hohe Gewinne eingefahren haben, geraten durch den Preisverfall zunehmend unter Druck. Aufgrund der in den nächsten Wochen und Monaten witterungsbedingt abnehmenden Last im Stromnetz - bei gleichzeitig durch den immer höheren Sonnenstand größer werdenden solarer Einspeiseleistung - darf erwartet werden, das sich das Phänomen noch ausweiten wird. An immer mehr Werktagen wird der Peakloadpreis auf dem Niveau des Baseloadpreises liegen. Oder ihn sogar unterschreiten.


Der zunehmende Bestand an Photovoltaikanlagen wird diesen Effekt noch weiter verstärken. Auch für neue Anlagen in der EEG-Vergütung ist diese Entwicklung von Bedeutung. Solarstrommengen, die nach dem geplanten Marktinterationsmodell keine feste EEG-Vergütung mehr erhalten, werden eine zunehmend geringere Vergütung für die Vermarktung dieser Strommengen an der Börse  erhalten. Wer die Strommengen im Marktintegrationsmodell (voraussichtlich 20 Prozent bei Anlagen bis 10 kW und 10 Prozent bei Anlagen von 10 bis 1000 kW) nicht entweder selber verbrauchen oder anderweitig veräußern kann, wird wohl schon bald keine relevanten Erlöse mehr aus der Börsenvermarktung erzielen können, da die Preise insbesondere zur Zeit der Solarstromeinspeisung immer weiter gegen Null tendieren werden.

Auch für die EEG-Umlage hat der Verfall der Börsenpreise Auswirkungen: Da die Verkaufserlöse für EEG-Strom an der Strombörse sinken, vergrößern sich die Differenzkosten aus Börsenpreis einerseits und EEG-Vergütung andererseits. Dieser Effekt trägt neben anderen Effekten zwangsläufig zu einem Anwachsen der EEG-Umlage bei.
Quelle: PHOTON 2012 - „PHOTON - das Solarstrom-Magazin“ berichtet ausführlich über die verschiedenen Effekte, welche die EEG-Umlage beeinflussen, in seiner Mai-Ausgabe ab Seite 18. DieAusgabe steht für Abonnenten ohne Zusatzkosten unter www.photon.info zum Download bereit.

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Donnerstag, 26. April 2012

Gebäudesanierung ja, aber!

Bund und Kantone haben beim äusserst erfolgreichen Gebäudesanierungsprogramm  eine Anpassung beschlossen. Damit werde die CO2-Wirkung des Programms erhöht und die Qualität der Sanierungen gesteigert. Die Anpassungen gelten ab sofort.
 
Seit 2010 wurden im Rahmen des Gebäudeprogramms (Teil A, siehe Kasten) fast 48'000 Gesuche bewilligt und rund 440 Mio. Fr. an Fördermitteln für energetische Sanierungen der Gebäudehüllen zugesagt. Dies ist deutlich mehr als erwartet und übersteigt die für 2010 und 2011 zur Verfügung stehenden Mittel von rund 240 Mio. Fr. deutlich. Auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres ist die Nachfrage nach wie vor hoch.

Das Interesse an energetischen Sanierungen von Liegenschaften ist also ungebrochen. Die Gesuchsteller wollen weiterhin ihre Energiekosten senken und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Konkret treten auf heute, 26. April 2012, folgende Anpassungen in Kraft:
  • Der Fördersatz von Fenstern, Dach und Fassade wird von 40 Fr. auf 30 Fr. pro Quadratmeter reduziert. Der Fördersatz für die Dämmung gegen unbeheizte Räume wird von 15 Fr. auf 10 Fr. pro Quadratmeter gesenkt.
  • Fenster sind nur noch förderberechtigt, wenn gleichzeitig die sie umgebende Fassaden- oder Dachfläche saniert wird.
Durch die Programmanpassung wird die Wirkung der eingesetzten Mittel weiter erhöht: Pro Förderfranken können mehr CO2 und Energie eingespart werden. Zudem wird dadurch die Qualität der Sanierungen verbessert. Denn die gleichzeitige Sanierung von Fenstern und Fassade ist aus energetischer, bauphysikalischer und ökonomischer Sicht sinnvoll. So lassen sich beispielsweise Wärmebrücken und Feuchtigkeitsprobleme vermeiden. Die neue Kombinationspflicht von Fenstern und Fassade verstärkt den Anreiz, ein Gebäude möglichst umfassend zu erneuern.
Der Charakter des Gebäudeprogramms wird durch die Anpassung beibehalten. Hausbesitzerinnen und -besitzer werden weiterhin zur Sanierung ihrer Liegenschaften motiviert. Sie können wählen, ob sie die Sanierung schrittweise oder gesamthaft umsetzen wollen.
 
Das revidierte CO2-Gesetz, das voraussichtlich im nächsten Jahr in Kraft tritt, ermöglicht bereits mehr Mittel aus der CO2-Abgabe für das Gebäudeprogramm. Heute sind es maximal 200 Mio. Franken, ab 2013 sind es maximal 300 Mio. Franken. Der gesetzlich vorgesehene Ausbau kann erst realisiert werden, wenn die CO2-Abgabe von heute 36 Franken pro Tonne CO2 erhöht wird. Eine Erhöhung ist jedoch für 2013 nicht geplant. Mit der heutigen Höhe der Abgabe stehen dem Gebäudeprogramm aus der CO2-Abgabe effektiv rund 180 Mio. Franken pro Jahr zur Verfügung - 120 Mio. Franken für Sanierungen und 60 Mio. Franken für erneuerbare Energien.

In der zukünftigen Klima- und Energiepolitik soll das Programm einen noch wichtigeren Stellenwert erhalten. Mit der Energiestrategie 2050 will der Bundesrat die Mittel nochmals zusätzlich erhöhen. Dafür sind jedoch Gesetzesänderungen notwendig. Es stünden dem Gebäudeprogramm so frühestens 2015 mehr Mittel zur Verfügung. Der Bundesrat beabsichtigt parallel zur Aufstockung die Inhalte des Programms weiterzuentwickeln. Vorläufig muss das Programm aber im bisherigen finanziellen Rahmen weitergeführt werden.

Das Gebäudeprogramm basiert auf einem Parlamentsbeschluss und leistet durch die Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Es wird aus der CO2-Abgabe und aus Fördergeldern der Kantone finanziert, was auch seine zwei Bestandteile definiert:
  • Teil A: Ein nationaler, schweizweit einheitlicher Teil mit Massnahmen zur Gebäudehülle. Hierfür stehen dem Gebäudeprogramm seit 2010 jährlich rund 120 Mio. Franken aus der CO2-Abgabe auf Brennstoffen zur Verfügung. Dies entspricht über einer Milliarde Franken über die gesamte Laufzeit des Programms. Die vorliegende Medienmitteilung bezieht sich auf diesen Teil des Programms.
  • Teil B: Kantonal unterschiedliche Zusatzprogramme zur Förderung erneuerbarer Energien, der Abwärmenutzung und der Optimierung der Gebäudetechnik. Dafür stellt der Bund aus der CO2-Abgabe seit 2010 jährlich rund 60 Mio. Franken zur Verfügung, die von den Kantonen um mindestens denselben Beitrag ergänzt werden. Die Kantone haben dafür in ihren Budgets gegen 100 Mio. Franken pro Jahr eingestellt.
Die aktuell vorliegende Jahresstatistik bezieht sich nur auf den schweizweit einheitlichen Teil A des Gebäudeprogramms zur Sanierung der Gebäudehülle. Über das gesamte Programm (Teil A und Teil B) gibt der im Spätsommer erscheinende Gesamtbericht 2011 Auskunft.
Hinter dem Gebäudeprogramm stehen sowohl die Kantone als auch der Bund. Entwickelt wurde es von den Kantonen, vertreten durch die Konferenz kantonaler Energiedirektoren (EnDK), gemeinsam mit dem Bundesamt für Energie (BFE) und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU). Die Hauptverantwortung für die Umsetzung des Programms liegt bei den Kantonen.

Quelle: Bundesamt für Energie

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IBC entlang der Jura-Autobahn

Der Photovoltaik-Spezialist IBC SOLAR hat sechs der acht Teilflächen des Jura-Solarparks (Bayern) erfolgreich in Betrieb genommen. Mit einer Nennleistung von knapp 33 Megawatt-Peak (MWp) können pro Jahr etwa 7.800 Durchschnittshaushalte mit Solarstrom versorgt werden. Durch die umweltfreundliche Stromgewinnung werden jährlich rund 18.000 Tonnen des klimaschädlichen CO2 eingespart. 

Nach dem symbolischen Spatenstich durch den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) am 16. Juni 2011 erfolgt jetzt die technische Inbetriebnahme von sechs Teilflächen des Jura-Solarparks, die eine Nennleistung von rund 28,5 Megawatt-Peak (MWp) erbringen. Mit 145.000 Solarmodulen verteilt auf insgesamt acht Teilflächen werden im Rahmen dieses Projekts 80 Hektar entlang der Autobahn A70 Bamberg-Bayreuth für die Erzeugung von Sonnenstrom genutzt. Damit ist der Jura-Solarpark das größte 2011 geplante Photovoltaik-Projekt in ganz Bayern. Neben den beiden im Bau befindlichen Teilabschnitten soll die Anlage durch drei weitere Flächen ergänzt werden, die sich derzeit in der Genehmigungsplanung befinden. Aufgrund der hohen Kapazität des Solarparks wurde eigens ein Umspannwerk mit einer Gesamtleistung von etwa 40 Megawatt gebaut. Alle anfallenden Kosten hierfür hat IBC SOLAR getragen. Der Netzanschluss erfolgte direkt an der vorhandenen 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Kulmbach und Würgau.

Mit dem rund 100 Meter breiten Photovoltaik-Korridor entlang der vielbefahrenen A70 wird eine stark belastete Fläche mit geringem Bodenwert für die umweltfreundliche Stromerzeugung genutzt. Darüber hinaus freut sich der Ort Buckendorf über den Bau des Blendschutzzauns, eine seit langem erwünschte Lösung für mehr Sicherheit beim Autofahren, die zusätzlich für effektiven Lärmschutz sorgt. Alle benachbarten Ortschaften profitieren zudem von einer verbesserten Infrastruktur der DSL-Breitbandkommunikation, die im Zuge der Realisierung des Jura-Solarparks erreicht wurde.

Neben den positiven Umweltaspekten von Photovoltaik-Anlagen sind diese Synergien dafür ausschlaggebend, dass die Bürger, Gemeinden und Landkreise dem Bauvorhaben sehr offen begegnet sind. Oliver Partheymüller, Projektmanager der IBC SOLAR Invest GmbH und Mitverantwortlicher für die Realisierung des Jura-Solarparks, bestätigt: „Der Jura-Solarpark ist ein bedeutendes Klimaschutzprojekt in der Region und für die Region. Es sind insgesamt drei Landkreise beteiligt, die mit ihrer Unterstützung die Energiewende in Deutschland vorantreiben. Sie sind überzeugt, dass wir Privathaushalte und Geschäftsbereiche komplett eigenversorgen können, möchten ein Teil dieses Zukunftsprojekts sein und profitieren von den positiven Nebenwirkungen wie dem verbesserten Internet oder dem Lärmschutz.“

Auch finanziell können die Bürger der umliegenden Gemeinden profitieren: Vier der sechs Teilflächen werden als sogenannte Bürgersolarparks vermarktet, an denen sich vorwiegend Anwohner beteiligen können. Einwohner der Landkreise Bamberg, Lichtenfels und Kulmbach erhalten nach dem kaufmännischen Abschluss des Projekts im Sommer 2012 die Möglichkeit, in Solarenergie zu investieren, ohne eine eigene Photovoltaik-Anlage zu betreiben. Eine feierliche, offizielle Inbetriebnahme des gesamten Jura-Solarparks ist ebenfalls für Sommer 2012 geplant.

Quelle: IBC Solar

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Mittwoch, 25. April 2012

Jetzt nur noch Würth Solar

Solarmarkt und Würth Solar sind künftig unter der Marke Würth Solar aktiv. Sie konzentrieren sich auf die Bereiche Handel und Solarkraftwerk. Solarmarkt ist schon länger auch in der Schweiz aktiv mit Niederlassung in Aarau.

Die Veränderungen im EEG und die damit verbundenen Kürzungen der Einspeisevergütung für Solarstrom stellen die Solarbranche vor neue Herausforderungen. Die Rahmenbedingungen für Investitionen werden anspruchsvoller und der Markt enger. Dennoch ist und bleibt die Photovoltaik insbesondere in Deutschland eine akzeptierte und präferierte Art der Energiegewinnung. Sie ist nach wie vor eine attraktive Investition und eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft. Für das Funktionieren der Energiewende ist Solarstrom unverzichtbar.


Schon seit dem Erwerb der Solarmarkt AG durch Würth Solar im Jahr 2010 sind die Unternehmen eng miteinander verbunden und arbeiten intensiv zusammen. Seit anfangs April treten beide Unternehmen nun auch unter der gemeinsamen Marke Würth Solar auf – mit einem einheitlichen Erscheinungsbild sowie einem gemeinsamen Produkt- und Dienstleistungsportfolio. Damit einher geht die Konzentration auf zwei Geschäftsbereiche: den Handel mit Photovoltaik-Komponenten und kompletten Photovoltaik-Anlagen sowie die Realisierung von schlüsselfertigen Solarkraftwerken in Deutschland und international. Würth Solar bietet vom Solarmodul über Wechselrichter bis hin zu Montagesystemen und Zubehör alle Komponenten für eine komplette Photovoltaik-Anlage aus einer Hand. Dabei werden ausschließlich Produkte von Top-Marken verwendet.

Zum umfangreichen Serviceangebot gehören die persönliche Beratung zu Produkten und Systemen, eine hoch entwickelte Planungssoftware, Schulungen für Partner aus Handwerk und Handel, Wartung und technischer Support der Anlagen, Unterstützung der Partnerunternehmen in Marketing und Vertrieb sowie eine perfekt auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Logistik. Im Geschäftsbereich Solarkraftwerke übernimmt Würth Solar als Generalunternehmer die Projektierung, den Bau und den Vertrieb von schlüsselfertigen Großanlagen und unterstützt seine Partner bei Finanzierungs-, Sicherheits- und Rechtsfragen.

Quelle: Würth Solar

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Samstag, 21. April 2012

Energie aus dem Quartier

Einstein vom 19.04.2012

Ein konventionelles Gas-Kraftwerk gibt viel überschüssige Wärme an die Atmosphäre ab. Wertvolle Energie verpufft in die Luft. Ganz anders sieht es bei dezentralen Anlagen aus, die mit Wärmekoppelung arbeiten. Sie produzieren neben Strom auch Wärme und haben einen sehr hohen Wirkungsgrad. Könnten Sie eine Alternative zu den geplanten grossen Gas-Kombikraftwerken sein?

Quelle: Einstein SF 19.4.12

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Freitag, 20. April 2012

Dünne Luft für Dünnschicht

Mitte April veröffentlichte GTM Research (Boston, Massachusetts, USA) einen Bericht über die Zukunft der Dünnschicht-Photovoltaik weltweit. Dadurch, dass die Preise für Photovoltaik-Module aus kristallinem Silizium ständig sinken, stecke die Dünnschicht-Technologie in einem „Überlebenskampf“.

Der Bericht „Thin Film 2012-2016: Technologies, Markets and Strategies for Survival" geht davon aus, dass der weltweite Dünnschicht-Markt 2012 auf ein Volumen unter 3 Milliarden US-Dollar (2,3 Milliarden Euro) schrumpft. 2015-2016 soll er wieder auf 7,6 Milliarden USD (5,8 Milliarden Euro) anwachsen. Laut dem Bericht werden 2016 bis zu 4 Gigawatt CIGS-Module (Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid) hergestellt. Dadurch, dass die Preise für Module aus kristallinem Silizium bei den großen Herstellern dieses Jahr auf 0,87 USD (0,66 Euro) je Watt sinken, müssen Dünnschicht-Produzenten jetzt sparsamer wirtschaften, ihre Technologien aggressiv vermarkten und kreative Vertriebsstrategien entwickeln, die ihr Überleben im derzeitigen Wettbewerbsumfeld garantieren und irgendwann sichere Märkte entwickeln“, sagt Studienautor, GTM-Chefanalyst MJ Shiao.
Der Marktanteil der Dünnschicht-Technologie fiel von dem Spitzenwert von 20% im Jahr 2009 auf 11% im letzten Jahr. 2009 hatten die Dünnschicht-Technologien durch ihre geringeren Kosten noch einen Wettbewerbsvorteil. Der mit Abstand größte Dünnschicht-Produzent war First Solar Inc. (Tempe, Arizona, USA) mit seiner Cadmium-Tellurid-Technologie. Nach Einschätzung von GTM Research wird er weiterhin leicht wachsen.
2011 verkaufte der CIGS-Hersteller Solar Frontier K.K. (Tokio, Japan) jedoch auch 400 MW Dünnschicht-Module. Ein Großteil davon wurde in seiner neuen Fabrik mit 900 MW Produktionsleistung hergestellt. Auch MiaSolé (Santa Clara, Kalifornien, USA) und die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Ltd. (TSMC, Hsinchu, Taiwan) könnten laut dem Bericht in den nächsten Jahren führende CIGS-Modulhersteller werden und Produktionskosten von 0,50 USD (0,38 Euro) je Watt erreichen. In den letzten beiden Quartalen lagen die Beteiligungen an CIGS-Unternehmen nach Angaben von GTM bei über 305 Millionen USD (232 Millionen Euro). Das wachsende Interesse großer Konzerne könnte schnell zu bedeutenden Übernahmen von CIGS-Herstellern führen.
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Solare Dynamik in Indien

Indien ist neuerdings nicht nur eine Raketengrossmacht - vielmehr schickt sich das Land von Ghandi an, in der solaren Energieerzeugung eine Spitzenposition zu erklimmen. Ein nationales Förderprogramm visiert bis 2022 20 Gigawatt an solarer Leistung an (siehe Solarmedia vom 29. April 2011). Einzelne Bundesstaaten machen konkret vorwärts.

Das Beratungsunternehmen Karnataka Renewable Energy Development Ltd., KREDL, Bangalore) hat im Auftrag des indischen Bundesstaates Karnataka die ersten Photovoltaik-Projekte und Vorhaben zum Bau von solarthermischen Kraftwerken (CSP) im Rahmen des bundesstaatlichen Solar-Förderprogramms Karnataka Solar Policy zugewiesen. In der ersten Ausschreibungsrunde wurden Aufträge für 20 Megawatt CSP- und 60 Megawatt PV-Leistung vergeben. Das niedrigste Gebot kam mit 7,94 indischen Rupien (0,116 Euro) pro Kilowattstunde von Helena Power Pvt. Ltd. für ein Photovoltaik-Kraftwerk mit zehn Megawatt. Welspun Solar AP Pvt. Ltd. erhielt den Zuschlag für das höchste Gebot der Runde. Das Unternehmen bot 8,50 indische Rupien (0,124 Euro) pro Kilowattstunde für den Strom aus einem Photovoltaik-Kraftwerk mit sieben Megawatt Nennleistung.

Zuvor hatte bereits der indische Bundesstaat Gujarat die im letzten Jahr installierte Solarkraftwerks-Kapazität von 600 MW mit einem offiziellen Festakt eröffnet. Allein im Gujarat Solar Park, an dem verschiedene Entwickler beteiligt sind, sind 214 MW installiert. In den vergangenen zwei Jahren hat der Bundesstaat Gujarat im Rahmen seines Förderprogramms Vereinbarungen über Solaranlagen mit 968,5 MW getroffen und die landesweite Führung übernommen, sowohl in der Politik als auch bei der Entwicklung des Solar-Marktes. Seine Position ist vergleichbar mit der kalifornischen Führungsrolle in den USA.

Quelle: Diverse, u.a. Solarserver

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Donnerstag, 19. April 2012

Stromverbrauch gesunken

2011 ist der Stromendverbrauch in der Schweiz um 2,0% auf 58,6 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) gesunken; rechnet man die Übertragungs- und Verteilverluste dazu, lag der Inlandverbrauch bei 63,0 Mrd. kWh. Die einheimischen Kraftwerke erzeugten 5,1% weniger Strom als im Vorjahr: Die Landeserzeugung lag bei 62,9 Mrd. kWh bzw. 60,4 Mrd. kWh nach Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen. Es resultierte damit ein Stromimportüberschuss von 2,6 Mrd. kWh (63,0 - 60,4 Mrd. kWh).

Der schweizerische Elektrizitätsverbrauch (Endverbrauch = Landesverbrauch nach Abzug der Übertragungs- und Verteilverluste von 4,4 Mrd. kWh) sank 2011 um 2,0% auf 58,6 Mrd. kWh (2010: 59,8 Mrd. kWh). In jedem Monat lag der Elektrizitätsverbrauch zwischen - 0,1% und - 5,8% unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Der grösste Rückgang ergab sich mit 3,5% im vierten Quartal, in den übrigen Quartalen sank der Stromverbrauch um 0,6% (1. Quartal), 2,0% (2. Quartal) und 1,9% (3. Quartal). Trotz des tieferen inländischen Verbrauchs wurde deutlich mehr Strom aus dem Ausland importiert als im Vorjahr, da gleichzeitig die inländische Stromproduktion markant zurückging.

Wichtige gesamtwirtschaftliche Treiber, welche den Elektrizitätsverbrauch beeinflussen, sind das Wirtschaftswachstum und die Bevölkerungsentwicklung. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) nahm 2011 um 1,9% zu (Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft, SECO) bei deutlicher Abkühlung der Konjunktur im zweiten Halbjahr. Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat noch keine Daten zur Entwicklung der Wohnbevölkerung im Jahr 2011 publiziert, jedoch soll gemäss den BFS-Bevölkerungsszenarien 2010 die Bevölkerung der Schweiz ("mittleres" Bevölkerungsszenario) ab 2010 um rund 0,9% pro Jahr wachsen.

Zum tieferen Stromverbrauch trug auch die deutlich wärmere Witterung bei: Gemäss Meteo Schweiz war 2011 das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen im Jahr 1864. Die Heizgradtage (siehe Tabelle im Anhang) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 18,1% ab. Gemäss den Analysen des Energieverbrauchs nach Verwendungszweck (BFE/Prognos 2010) werden in der Schweiz knapp 10% des Stromverbrauchs für das Heizen verwendet.

Die Elektrizitätsproduktion (Landeserzeugung vor Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen von 2,5 Mrd. kWh) des schweizerischen Kraftwerkparks sank 2011 um 5,1% auf 62,9 Mrd. kWh (2010: 66,3 Mrd. kWh). In jedem Quartal des Jahres 2011 lag die Inlanderzeugung unter den entsprechenden Vorjahreswerten (- 3,8%, - 8,3%, - 3,2% und - 5,0%). Die Wasserkraftanlagen (Laufkraftwerke und Speicherkraftwerke) erzeugten 9,8% weniger Elektrizität als im Vorjahr (Laufkraftwerke - 8,1%, Speicherkraftwerke - 11,0%). Im Sommer betrug der Produktionsrückgang der Wasserkraftwerke 10,4%, in den beiden Winterquartalen 8,9%.

Die Stromproduktion der fünf schweizerischen Kernkraftwerke stieg um 1,4% auf 25,6 Mrd. kWh (2010: 25,2 Mrd. kWh), unter anderem aufgrund eines neuen Produktionsrekords des Kernkraftwerks Leibstadt. Die Verfügbarkeit der Kernkraftwerke lag bei 89,3% (2010: 88,7%). Am gesamten Elektrizitätsaufkommen waren die Wasserkraftwerke zu 53,7%, die Kernkraftwerke zu 40,7% sowie die konventionell-thermischen und anderen Anlagen zu 5,6% beteiligt.

Bei Importen von 83,3 Mrd. kWh und Exporten von 80,7 Mrd. kWh ergab sich 2011 ein Importüberschuss von 2,6 Mrd. kWh (2010: 0,5 Mrd. kWh). Damit verzeichnet die Schweiz zum vierten Mal nach 2005, 2006 und 2010 einen Importüberschuss. Im ersten und vierten Quartal importierte die Schweiz per Saldo 4,4 Mrd. kWh (2010: 3,7 Mrd. kWh), im zweiten und dritten Quartal exportierte sie per Saldo 1,8 Mrd. kWh (2010: 3,2 Mrd. kWh).

Der Erlös aus den Stromexporten betrug 5'689 Mio. Franken (7,07 Rp./kWh). Für Importe fielen Ausgaben von 4'671 Mio. Franken an (5,62 Rp./kWh). Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Erlöse damit um 12,3 % und die Ausgaben um 25,0 %. Der positive Aussenhandelssaldo der Schweiz sank um 23,3 % auf 1'018 Mio. Franken (2010: 1'328 Mio. Franken).

Adresse für Rückfragen: Marianne Zünd, Leiterin Kommunikation BFE, Tel. 031 322 56 75 / 079 763 86 11

Herausgeber: Bundesamt für EnergieInternet: http://www.bfe.admin.ch

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Rumäniens grosses Potenzial

Rumänien hat ein großes Solar- und Wind-Potenzial und ist somit ein durchaus attraktiver Markt für die Nutzung der erneuerbaren Energien. Für die Solarenergie-Nutzung eignen sich insbesondere der komplette Südteil des Landes und die Dobrudscha als Gebiet mit hoher Sonneneinstrahlung (> 1.300 kWh pro m2 und Jahr). Obwohl Rumänien dieses große Solar-Potenzial hat - vergleichbar dem Spaniens und Italiens - wird es kaum genutzt.

Da die Solarenergie durch das neue rumänische Ökostromgesetz ganz besonders gefördert wird, hat sich das Land zum Ziel gesetzt, bis 2020 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 260 MW zu installieren. Dank dieses Gesetzes sagen viele Experten dem Land einen Boom an Photovoltaik-Projekten voraus. Während andere Länder die Nutzung erneuerbarer Energiequellen über ein Einspeisegesetz fördern, setzt das rumänische Gesetz auf die Anreize der grünen Zertifikate. Die Regelung sieht vor, dass Besitzer von Photovoltaik- und Windkraftanlagen pro eingespeister MWh eine festgelegte Anzahl an grünen Zertifikaten vom Netzbetreiber (z.B. Transelectrica) erhalten. Die Anzahl der „Grünen Zertifikate (GZ), die einem Elektrizitätshersteller zugutekommen, ist im Ökostromgesetz Nr. 220/2008 geregelt. Der Preis für die Zertifikate liegt zwischen 27 und 55 Euro mit jährlicher Inflationsanpassung bis 2025.

Für einige Energieformen sollen künftig mehr Zertifikate vergeben werden. Nach der neuen Regelung soll vor allem Solarstrom aufgrund der hohen Investitionskosten besonders gefördert werden. Pro eingespeister MWh gibt es dann sechs „Grüne Zertifikate", so viel wie für keine andere Energiequelle. Die Dauer der Förderung beträgt im Regelfall 15 Jahre.

Rumänien ist für Investitionen in Erneuerbare Energien grundsätzlich äußerst attraktiv, so die Exportinitiative. Mit dem erwarteten Boom ergäben sich gute Chancen für Maschinen- und Anlagenbauer sowie Hersteller von Solarstromanlagen. Kaum ein Unternehmen in Rumänien dürfte fähig sein, komplette Anlagen selbst herzustellen. In der Modulproduktion gebe es bereits die ersten Investitionsvorhaben ausländischer Unternehmen. Rechtliche Unklarheiten, die lange Zeit die Investoren abgeschreckt haben, seien gut erkannt worden und nahezu komplett ausgeräumt. Es seien zwar noch einige bürokratische Hürden zu nehmen, mittel- und langfristig seien die Aussichten jedoch sehr gut.

Die Vielzahl der in den nächsten Jahren geplanten Projekte schaffe einen großen Bedarf an Beratungsleistungen, sowohl was die technische Umsetzung angeht als auch zu Umweltaspekten. Eine kostenfreie Informationsveranstaltung „Potenzial der Solarenergie in Rumänien – Chancen für deutsche Unternehmen" bietet deutschen Unternehmen die Gelegenheit, sich unverbindlich über die Marktchancen für Solarenergie in Rumänien zu informieren. Die Veranstaltung am 21. Mai 2012 in München wird im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien durchgeführt und aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. Die em&s GmbH organisiert die Informationsveranstaltung gemeinsam mit dem Jungunternehmerverband Rumäniens (FNTM) und in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern und dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW).

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Für Catering (Kaffeepausen, Getränke, Mittagsimbiss) wird eine Pauschale in Höhe von 30 € pro Person erhoben, die am Tag der Veranstaltung vor Ort in bar zu bezahlen ist. Anmeldungen sind bis 14.05.2012 möglich.

Veranstaltungsort: IHK-Akademie München – FORUM – Orleansstraße 10-12 ; 81669 München

Weitere Informationen: http://www.markt-wissen.de/EEE_Solarenergie_Rumaenien.html

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Mittwoch, 18. April 2012

Pumpspeicher - für Solarstrom

Der Bundesrat sieht in der Schweiz ein grosses Potenzial für Pumpspeicherkraftwerke. Diese könnten grosse Mengen Strom speichern und so zum Ausgleich der schwankenden Stromproduktion aus Wind- und Sonnenenergie aus Nachbarländern genutzt werden.

Die Energiekommission des Nationalrats hatte vom Bundesrat umfassende Informationen zur Stromversorgung mit erneuerbaren Energien im europäischen Kontext gewünscht. In seinem am Mittwoch veröffentlichten Bericht schreibt der Bundesrat, die erneuerbaren Energien seien ein wesentlicher Eckpfeiler der neuen Energiepolitik. Der Ausbau der Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen bedinge jedoch den gleichzeitigen Ausbau des Elektrizitätsnetzes.

Die Staumauer des Pumpspeicherkraftwerks von Veytaux





Zudem sei im Vergleich zum gesamteuropäischen Ausbaupotenzial der erneuerbaren Energien beispielsweise die Windenergie in der Schweiz nur beschränkt nutzbar, insbesondere wegen der Anliegen des Landschaftsschutzes. Dafür sieht der Bundesrat ein grosses Potenzial für die Pumpspeicherkraftwerke. Der Ausbau der schweizerischen Pumpspeicherkraftwerke könne einen wesentlichen Beitrag zur Integration der erneuerbaren Energien in Europa und somit zur Wertschöpfung in der Schweiz leisten, schreibt der Bundesrat.

In diesem Zusammenhang sieht der Bundesrat Potenzial für die Schweiz als Stromdrehscheibe im europäischen Markt. Die Schweiz habe die Möglichkeit, sich in Europa als «Batterie» zu positionieren und gleichzeitig die eigene Versorgungssicherheit auszubauen, schreibt er. Durch den Zubau von einem Gigawatt Pumpspeicherleistung könnten zusätzlich vier bis fünf Gigawatt Leistung aus Wind- und Sonnenenergie ins System integriert werden. Mit den bis 2020 geplanten Pumpspeicherleistungen in Österreich, Deutschland und in der Schweiz könnten die wetterbedingten Schwankungen der Sonnen- und Windanlagen mit einer Gesamtkapazität von bis zu 60 Gigawatt ausgeglichen werden.

Falls gemäss der neuen Energiepolitik bis 2050 die Fotovoltaik auch in der Schweiz wesentlich ausgebaut werden sollte, würden die Pumpspeicherkraftwerke natürlich auch inländisch benötigt, hält der Bundesrat fest. Der Ausbau der Pumpspeicherkraftwerke könnte gemäss dem Bericht aber nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Integration der erneuerbaren Energien leisten, sondern auch zur Wertschöpfung in der Schweiz beitragen. Aus dem Energieverkehr mit dem Ausland resultierte 2010 ein Einnahmenüberschuss von über 1,3 Milliarden Franken.

In den Schweizer Alpen sind heute Wasserkraftwerke mit einer Kapazität von insgesamt 13,3 Gigawatt installiert. Die Pumpspeicherkraftwerke haben eine Turbinenleistung von 1,7 Gigawatt. Bis zum Jahr 2020 werden gemäss dem Bericht voraussichtlich zusätzlich 6 Gigawatt an Erzeugungsleistung und 4 Gigawatt an Pumpenkapazität dazukommen. Damit Pumpspeicherkraftwerke einen wesentlichen Beitrag leisten können, müsse aber der Netzausbau in der Schweiz zügig vorangetrieben und mit den europäischen Ausbauvorhaben koordiniert werden, hält der Bundesrat fest. Bereits heute gebe es zu bestimmten Zeiten an einzelnen Punkten des Netzes Engpässe. Sollten Atomkraftwerke in der Schweiz vorzeitig abgeschaltet werden, würde sich die Situation verschärfen.

Das Bundesamt für Energie untersucht derzeit, was die verschiedenen Möglichkeiten für die künftige Energieversorgung für den Netzausbau bedeuten. Die Ergebnisse sollen in die Vorlage zur künftigen Energieversorgung einfliessen, die der Bundesrat in die Vernehmlassung schicken wird. Im am Mittwoch veröffentlichten Bericht bekräftigt der Bundesrat, dass es zur Deckung der Nachfrage auch einen Ausbau der fossilen Stromproduktion mit Wärmekraftkoppelung sowie Gaskombikraftwerken brauche. Über deren Zahl war in den vergangenen Tagen auf Basis interner Unterlagen aus dem Umweltdepartement heftig diskutiert worden. Im Bericht schreibt der Bundesrat lediglich, er wolle an den klimapolitischen Zielen festhalten.

Quellen: Bundesamt für Energie / SDA

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Speichern: Aus Wind wird Gas

Der wachsende Anteil erneuerbaren Stroms erhöht den Bedarf nach Langzeitspeichern. Eine neue achtseitige Publikation erklärt das neue Verfahren „Power-to-Gas“ und den Nutzen für das Energiesystem. Das gilt nicht nur für Windenergie, eröffnet vielmehr auch Möglichkeiten für die Speicherung von Solarstrom.

Der weitere Ausbau von Windkraft und Photovoltaik macht künftig mehr Kapazitäten für die Stromspeicherung notwendig. Doch die für die Energiewende besonders wichtigen Langzeitspeicher gibt es bislang noch nicht. Eine neue Broschüre zeigt jetzt, wie mit der Technologie „Power-to-Gas“ das Problem behoben werden kann. Die Technik wandelt erneuerbaren Strom über das Zwischenprodukt Wasserstoff in Methan um und kann als einzige große Ökostrommengen über lange Zeiträume in der vorhandenen Infrastruktur, dem Erdgasnetz, speichern. Die neue Broschüre erklärt auf acht Seiten die Vorteile der neuen Technik, welche Dienstleistung Power-to-Gas für das Energiesystem übernehmen kann und wo die Grenzen der bisher bekannten Speichertechniken liegen. Die Publikation wendet sich an Fachleute aus Politik und Wirtschaft, aber auch an die Öffentlichkeit. Herausgegeben wird sie vom Forschungsinstitut ZSW, dem Fraunhofer IWES und von Solar-Fuel. Die Broschüre kann unter www.solar-fuel.net, Rubrik Publikationen, herunter geladen werden.

Strom wird künftig zu einem hohen Anteil aus erneuerbaren Quellen stammen. Die wetter- und saisonbedingten Schwankungen von Wind- oder Solarstrom müssen für die bedarfsgerechte Versorgung des Verbrauchers aber ausgeglichen werden. Dazu werden passende Speicherkapazitäten benötigt, sonst gehen Überschüsse verloren, die bei Flauten fehlen. Einen Ausgleich über Stunden bieten Batterien, eine Tageslänge kann etwa ein Pumpspeicherkraftwerk überbrücken. Eine Aufnahme überschüssigen Ökostroms über Tage und Wochen ist mit ihnen ökonomisch nicht umsetzbar oder die Speicherkapazitäten in Deutschland reichen nicht aus. Das ist aber bei einem hohen Anteil erneuerbarer Energien eine typische Anforderung an die Speicher der Zukunft: Über mehrere Tage einspeichern und über mehrere Wochen verbrauchen.

Saisonbedingte Schwankungen, mehrere Tage anhaltende Starkwinde oder wochenlange Flauten können künftig mit Power-to-Gas ausgeglichen werden. Das Methan kann zur Rückverstromung dienen, als Kraftstoff Verwendung finden oder in der Industrie eingesetzt werden. Damit ermöglicht die Technologie, an deren Serienreife derzeit SolarFuel und die Forschungspartner arbeiten, eine wichtige Dienstleistung für das Energiesystem: Strom- und Gasnetz arbeiten so zusammen, dass immer die gewünschte Energiemenge und -form ins jeweilige Netz geliefert wird, ohne dass unnötig größere Mengen an erneuerbarer Energie verloren gehen. So werden Stromüberschüsse verwertet, das Stromnetz stabilisiert und Spitzenlast nachhaltig gedeckt.

Quelle: Solar-Consulting

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Dienstag, 17. April 2012

First Solar macht Frankfurt dicht

Nach Auskunft der IG Metall Ostbrandenburg will First Solar mit Hauptsitz in Tempe, Arizona (USA) die Fertigung von Dünnschicht-Solarmodulen in seiner deutschen Produktionsstätte Frankfurt/Oder komplett beenden.

Im Februar 2012 hatte das Unternehmen Kurzarbeitergeld für seine 1.200 Beschäftigten in Frankfurt (Oder) beantragt und erklärt, die Kurzarbeit werde im Zuge der gedrosselten Produktionsplanung für das Jahr 2012 notwendig. Die IG Metall wird Betriebsversammlung einberufen, um drohende Massenentlassungen zu verhindern. Die Geschäftsführung des Unternehmens habe dem Betriebsrat in einer Sondersitzung die Absicht mitgeteilt, den Standort aufzugeben und umfangreiche Entlassungen angekündigt, berichtet Gewerkschaftssekretär Siegfried Wied von der IG Metall. Die Gewerkschaft wolle unverzüglich eine Betriebsversammlung einberufen, um die drohenden Massenentlassungen zu verhindern. Bis Oktober des Jahres wolle First Solar den Betrieb in Frankfurt abwickeln.

Quelle: IG Metall Ostbrandenburg | solarserver.de

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Centrosolar's Ultraleicht-Modul

Der deutsche Modulproduzent Centrosolar präsentiert auf der Intersolar in München Neuheiten. Zum einen stellt das Unternehmen ein Glas-Glas-Modul vor, welches das geringe Gewicht eines Glas-Folien-Moduls mit der Robustheit eines Glas-Glas-Moduls kombiniert. Weiterhin zeigt Centrosolar einen neuen Energiemanager, der den Einstieg ins Smart Grid ebnet.

Centrosolar präsentiert auf der Intersolar, der führenden Messe der Solarbranche vom 13.-15. Juni in München, eine Innovation im Bereich der Glas-Glas-Module. Das neu entwickelte Modul (siehe Bild) ist sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite mit einer Glasscheibe ausgestattet. Während herkömmliche Glas-Glas-Module aufgrund der Dicke des Glases sehr schwer sind, setzt Centrosolar ein neu entwickeltes Dünnglas ein. Dieses Glas ist nur 2,3 Millimeter dick, aber trotzdem extrem robust. Dadurch ist das Modul außerordentlich widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse und sehr witterungsbeständig. Die Lebensdauer dieser Module ist deutlich höher, als bei Modulen auf Basis von Folienlaminaten. Durch die höhere mechanische Steifigkeit kann auf einen Aluminium-Rahmen verzichtet werden. Dadurch rutschen Schnee und Schmutz deutlich leichter ab. Mit der neuen, innovativen Glastechnologie ist es Centrosolar gelungen, die Vorteile von Glas-Glas-Modulen mit dem geringen Gewicht eines Standardmoduls zu kombinieren.

Das neue Modul besteht aus 54 Zellen und hat eine Leistung von bis zu 225 Wp (polykristallin) bzw. 235 Wp (monokristallin). Durch die in grau gehaltene Rückseite ist es ästhetisch äußerst ansprechend und ergibt eine angenehme, homogene Erscheinung auf dem Dach. Centrosolar ergänzt gemäss eigenen Angaben mit dem neuen Glas-Glas-Modul das bestehende Angebot an Indach-Modulen. Ins Dach integrierte Anlagen werden verstärkt in Frankreich und Italien gefragt, aber auch in Deutschland sieht Centrosolar gute Absatzchancen. Das Glas-Glas-Modul ist ab Oktober 2012 erhältlich. Im zweiten Schritt ist die Entwicklung eines Aufdach-Moduls geplant.

Centrosolar stellt auf der Intersolar zudem den neu entwickelten Energiemanager Cenpilot vor. Dieser ermöglicht ein umfassendes Energieverbrauchsmanagement im Haushalt. Neben den Grundfunktionen eines Datenloggers enthält der Cenpilot zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten zur Steuerung und Messung der elektrischen Geräte im Haushalt bis hin zum Smart Grid.

Cenpilot bildet die Kommunikations- und Steuerungszentrale der gesamten Haustechnik. Als Basisfunktion zeichnet das Gerät die Erträge der Photovoltaikanlage auf, stellt die Daten visuell dar und informiert den Anlagenbetreiber bei Störungen. Darüber hinaus kann Cenpilot mit den elektrischen Haushaltsgeräten verbunden werden. Das Gerät misst den Stromverbrauch der einzelnen Geräte und kann diese automatisch ansteuern. Sämtliche Energieflüsse im Haushalt können erfasst werden. Der Energiemanager wertet die Ertrags- und Verbrauchsdaten aus und ermittelt optimale Betriebszeiten der Geräte. Durch diese intelligente Ansteuerung kann der Eigenverbrauch des Solarstroms massiv gesteigert werden. Die vom Gesetzgeber vorgesehenen hohen Eigenverbrauchsquoten sind durch eine zeitliche Steuerung der Verbraucher einfach zu realisieren.

Der Anlagenbetreiber kann den Cenpilot - die Box ist etwa 20 cm groß - direkt oder am PC über das zugehörige Online-Überwachungsportal Cenview bedienen, alternativ auch über ein mobiles Endgerät seiner Wahl, etwa am Laptop oder auf dem Smartphone. Cenpilot ist herstellerunabhängig und arbeitet mit allen gängigen Wechselrichtern. Das Gerät ist ab September 2012 verfügbar. Centrosolar plant im zweiten Schritt weitere Applikationen für Heizsysteme bis hin zum Microgrid.

www.centrosolar.de

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D: Nochmals Solarboom

Weil die Regierung die Förderung senkt, haben die Bürger Deutschlands offenbar so viele Fotovoltaikanlagen installiert wie noch nie im ersten Quartal. Das ist sonst das schwächste der Branche, wie ein Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) festhält.

Jetzt noch schnell ein paar Solarzellen aufs Dach - der Solarboom reißt nicht ab im nördlichen Nachbarland. Allein im ersten Quartal sind nach FTD-Informationen in Deutschland Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von fast 1900 Megawatt installiert worden - die Kapazität entspricht zwar zwei durchschnittlichen Atomkraftwerken, weil die Sonne aber nicht immer scheint, produzieren sie deutlich weniger Strom. Typischerweise ist das erste Quartal vor allem wegen schlechten Wetters das schwächste der Solarbranche. Zwischen Januar und März 2011 wurden gerade einmal 513 Megawatt neu gebaut. Für den Boom gibt es vor allem einen Grund: Weil die Bundesregierung plant, die Fördersätze für Solarstrom zu senken, wollten die Käufer noch vor dem ersten Kürzungsstichtag am 1. April ihre Solaranlagen in Betrieb nehmen. Das zeigt sich im bisherigen Jahresverlauf: Im Januar und Februar wurden nur rund 700 Megawatt installiert. Nachdem die Kürzungspläne und der Stichtag bekannt wurden, stieg die Zahl im März auf mehr als 1100 Megawatt.

Die Bundesnetzagentur wird die offiziellen Zahlen in den kommenden Wochen veröffentlichen.Investoren fürchteten, dass sich Solaranlagen nach dem Fördereinschnitt nicht mehr rentieren, sagte ein Sprecher des Bundesverbands Solarwirtschaft. "Wir rechnen deshalb in diesen Wochen mit einem recht starken Markt, spätestens im Herbst aber mit einem Einbruch." Die Förderreduktion tritt je nach Anlagenart zu unterschiedlichen Stichtagen in den nächsten Monaten in Kraft, wenn der Bundesrat wie erwartet die Gesetzesänderung am 11. Mai abnickt. Branchenbeobachter hatten sogar noch größere Nachfrage im März erwartet.

Quelle: Financial Times Deutschland

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Montag, 16. April 2012

Rascher PV-Ausbau statt Gas!

Der Fachverband Swissolar weist die Pläne für vier bis sechs neue Gaskraftwerke als klimapolitisch und ökonomisch unverantwortlich zurück. Für die Sicherstellung der Energieversorgung sind sie zudem unnötig, sofern die Photovoltaik (PV) rasch ausgebaut wird. Bis 2025 wäre ein Solarstromanteil von 20 Prozent möglich, der zusammen mit den bestehenden und geplanten Wasserkraftwerken eine sichere und saubere Stromversorgung gewährleisten kann. Zur Nutzung dieses Potenzials braucht es insbesondere die rasche Deblockierung der kostendeckenden Einspeisevergütung.

In der noch nicht veröffentlichten bundesrätlichen Energiestrategie zum Atomausstieg sollen offenbar Gaskraftwerke eine massgebliche Rolle spielen. Von vier bis sechs solchen Kraftwerken ist die Rede. Die Umsetzung solcher Pläne stünde im eklatanten Widerspruch zur notwendigen raschen Absenkung der CO2-Emissionen unseres Landes. Der wirtschaftliche Betrieb solcher Kraftwerke wäre kaum möglich, insbesondere bei einem weiteren Anstieg der Gaspreise.

Swissolar widerspricht der Behauptung, solche Kraftwerke seinen aus Gründen der Versorgungssicherheit als „Übergangstechnologie“ notwendig. Mit einem konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien und der Förderung der Stromeffizienz ist der Atomausstieg ohne negative Folgen für das Klima möglich. Allein die Photovoltaik kann bis 2025 bis zu 20% des Strombedarfs abdecken. Damit wird sie zum zweiten Standbein unserer Stromversorgung neben der Wasserkraft, die bereits heute einen Anteil von 60% an unserer Produktion hat.

Kritisch für das gute Zusammenspiel dieser beiden Technologien sind die Wintermonate. Doch mit dem raschen Ausbau der Photovoltaik können die Wasserkraftreserven im Herbst und im Frühjahr geschont werden, wodurch sie vermehrt im Winter zur Verfügung stehen. Der laufende Ausbau der Wasserkraftwerke unterstützt dies: Die heutigen Wasserkraft-Produktionskapazitäten liegen bei 1.75 Gigawatt (GW), in Bau sind 2.4 GW und weitere 2 GW sind geplant. Zusammen ergibt dies mehr als 6 GW. Zum Vergleich: Die bestehenden AKW haben eine Leistung von 3.4 GW.

Parallel dazu gilt es, die heutigen, durch Elektroheizungen verursachten Winter-Lastspitzen zu reduzieren, einerseits durch deren Ersatz, andererseits durch Wärmeschutzmassnahmen an Gebäuden. Swissolar fordert den Bundesrat dazu auf, in seiner Energiestrategie konsequent auf erneuerbare Energien und Stromeffizienz zu setzen. Kernelement ist dabei die Deblockierung der kostendeckenden Einspeisevergütung – allein die Projekte auf der KEV-Warteliste könnten 50% mehr Strom als Mühleberg produzieren!

Quelle: Swissolar

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Solarworld's Bruttosolarprodukt

Anlässlich der Ausstellung Light + Building vom 15. bis 20. April steht der Auftritt der SolarWorld AG ganz im Zeichen des energieeffizienten Bauens: Das Unternehmen präsentiert in Frankfurt am Main Lösungen zur Integration von Solarstromanlagen, die sich durch höchste Qualität und anspruchsvolles Design auszeichnen.

Unter der Überschrift „Wir steigern Ihr Bruttosolarprodukt" steht gemäss einer Mitteilung des Unternehmens eine Reihe von Anwendungen, die eine optimale Effizienz der Anlagen gewährleisten. Mit dem neuen Sunmodule Plus® SW 196 Vario poly ist es erstmals möglich, eine zusätzliche Reihe von Solarmodulen zu installieren. Es ist zwei Zellreihen kürzer als andere Standard-Module. Da das neue Modell auf die anderen Sunmodule-Typen abgestimmt ist, lassen sich nun auch erstmals verschiedene Modulgrößen kombiniert verlegen. Das garantiert optimale Dachflächennutzung und damit eine größere Anlagenrendite. Abgesichert ist der langfristige Ertrag durch eine zehnjährige Produktgarantie und eine lineare Leistungsgarantie, der über 25 Jahre hinweg präzise den zu erwartenden Ertrag darstellt.

Eine weitere Entwicklung von Solarworld: Der Carport-Parkplatz mit Solarstromanschluss.



Eine Weiterentwicklung im Bereich Design ist das System Sundeck®, mit dem sich eine Solarstromanlage perfekt ins Dach integrieren lässt. Dabei kommt der Monteur ohne Aluminium-Profile und Haken aus – und befestigt stattdessen die Solarmodule direkt auf speziellen Träger-Elementen. Die Vorteile: Zum einen ersetzt die Anlage zum großen Teil oder komplett die übliche Eindeckung und vermeidet somit Kosten, besonders bei Neubau und Sanierung, zum anderen fällt sie optisch kaum auf, weil sie eine gleichmäßige Fläche mit dem Dach bildet. Alle Dachintegrationen der Reihe Sundeck® liefert die SolarWorld AG als kompletten Bausatz mit Modulen der Reihe Sunmodule Plus®, Kabeln und dem passenden Wechselrichter.

Um den Anteil des Eigenstroms weiter zu erhöhen, bietet die SolarWorld AG sein Speichersystem SunPac mit einer erweiterten Kapazität von 13,8 kWh an. Mit diesem Backup verschaffen sich Kunden eine Sicherheit vor Stromausfällen, sichern sich ab gegen Strompreiserhöhungen und machen sich unabhängiger von den Energieversorgern. Mit der neuen Applikation Suntrol® mobile können nun die Daten - ob schon mit oder noch ohne Speicher - vom Internetportal mobil über Smartphones abgerufen werden.

Der Konzern SolarWorld AG (ISIN: DE0005108401) ist ein weltweit führender Markenanbieter hochwertiger kristalliner Solarstromtechnologie. Seine Stärke ist die Vollstufigkeit in der solaren Produktion. Vom Rohstoff Silizium über Wafer, Zelle und Modul bis zur schlüsselfertigen Solarstromanlage jeder Größe vereint der Konzern alle Wertschöpfungsstufen. Zentraler Geschäftsbereich ist der Vertrieb von Qualitätsmodulen an den Fachhandel und kristalliner Wafer an die internationale Solarzellenindustrie. Die Konzernzentrale ist in Bonn. Vertriebsniederlassungen befinden sich in Singapur, Südafrika, Spanien, Frankreich und im US-Bundesstaat Kalifornien. Die größten Fertigungen unterhält der Konzern in Freiberg/Deutschland und Hillsboro/USA. Nachhaltigkeit ist Basis der Konzernstrategie. Unter dem Namen Solar2World fördert der Konzern Hilfsprojekte in Entwicklungsländern mit netzunabhängigen Solarstromlösungen, die beispielgebend für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung sind. Weltweit beschäftigt SolarWorld rund 3.300 Menschen. Die SolarWorld AG ist seit 1999 börsennotiert und heute unter anderem im Technologieindex TecDAX und im ÖkoDAX sowie im Nachhaltigkeitsindex NAI gelistet.

Quelle: Solarworld Medienmitteilung

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Planet Solar bereits in Sizilien


Die erste Weltumrundung mit Solarenergie wird voraussichtlich am 4. Mai 2012 zu Ende gehen, mit der Ankunft in Monaco. Solarmedia hatte die anderthalbjährige Reise von «Planet Solar» wiederholt mit Berichten dokumentiert, zuletzt aus Hongkong. Derzeit liegt das Boot am Quai von Messina, Quai ‚Colapesce’ (siehe Bild vom Dach des Schiffs). Ein passender Zeitpunkt, nochmals einen Blick ins Logbuch des Solarschiffs zu werfen, das folgenden aktuellen Bericht bereit hält:

«Was für eine Erleichterung, in Sizilien zu sein! Unsere Überfahrt von Ägypten nach Italien war für mich die letzte grosse Herausforderung: Es waren ungefähr 1000 Seemeilen (1852 Kilometer) von Port Saïd bis nach Messina, in einer Region, wo die Tiefdruckgebiete noch sehr aktiv sein können im Frühling. Kurz nach unserer Fahrt durch den Suezkanal habe ich unsere Freunde von Météo France gebeten, uns ein schönes Hochdruckgebiet über der Region vorherzusagen, damit wir unter Sonnenschein weitersegeln können. Ich habe ein blaues, ruhiges Meer während der ganzen 1000 Seemeilen bestellt. Aber wir hatten kein Glück! Das waren Tiefdruckgebiete, die sich seit 15 aufeinanderfolgenden Tagen zusammenzogen: Regen, Wolken, manchmal starker Wind und oft aus dem Westen, also Gegenwind... Hmm. Aber wir haben es nach Sizilien geschafft!

Wie üblich wurde unsere Navigation auf einer Multi-Phasen-Studie durchgeführt: Zuerst schaute ich mir die Studie zum Sonnenschein an, die uns Météo France für den Monat April über das Mittelmeer gegeben hat. Die „durchschnittliche Sonneneinstrahlung von 1979 bis 2001“ bezieht sich auf eine Passage im südlichen Mittelmeer, von der Küste Libyens bis nach Malta und Sizilien.

Sie haben mich mit Prognosen für die nächsten 10 Tagen ausgestattet, mit Vorhersagen von verschiedenen Modellen und sehr detaillierten täglichen Berichten. So hatten wir sehr präzise Informationen zum Wind in unserer Zone, konnten den Zonen mit starkem Wind ausweichen und kannten die Zonen mit leichtem Sonnenschein, wo wir hinfahren sollten. Vielen Dank an Jean-Pierre, Lionel, Arnaud, Roxane, Christophe, Bertrand und an das ganze Team!

Der dritte Schritt waren persönliche Überlegungen zur Solar-Navigation. Es war wichtig, die Kapazitäten unseres Bootes zu kennen, seine Geschwindigkeit, seine Selbstständigkeit und seine Möglichkeiten der Energieproduktion. Auf dieser Überfahrt haben wir 250 Kwh gesammelt, obwohl der Himmel sehr bewölkt war. In regnerischen Tagen kamen wir zwar nur auf 228 Kwh, aber an schönen Tagen auf bis zu 496 Kwh, und als die Sonne sehr stark war haben wir einen Rekord von 600 Kwh geschafft!

Ich teilte diese Überlegungen wie immer leidenschaftliche mit Raphaël. Zudem nahm ich ADRENA zu Hilfe, unser Navigationssystem, welches wir vor einigen Tagen aufgefrischt haben, indem wir die Parameter der Bootsgeschwindigkeit und –verbrauch angepasst haben. Ich habe schliesslich beschlossen, einen kurzen Zwischenhalt in Zakynthos in Griechenland einzulegen. Es war unser erster Stopp in Europa seit 18 Monaten. Ich entschied dann, am Dienstag Abend weiterzufahren, um nach 72 Stunden gestern Nachmittag schliesslich Messina zu erreichen.

Von Port Saïd aus hat die Reise zwölfeinhalb Tage gedauert, auf einer Strecke von 1040 Seemeilen (1926 Kilometer) und einer mittleren Fahrgeschwindigkeit von 4.9 Knoten und 4.2 Knoten, also ungefähr 9 km/h und 8 km/h. Heute ist auch der Jahrestag des Untergangs der Titanic. Sie war vor der Küste Neufundlands bei ihrer ersten Überquerung des Nordatlantiks untergegangen.

Am 14. April 1912 um 23:40 Uhr traf der sagenhafte Passagierdampfer auf dem Weg nach New York auf einen Eisberg, an der Position 41 46N 050 14E. 100 Jahre später, heute, dem 14. April 2012, befindet sich die Eisgrenze südlich von Neufundland, in Kanada, 45 00N zwischen dem Längengrad 45 West und 55 West. Es gibt kein Zweifel, die Eisberge und –brocken, die gegen Süden treiben, sind dieses Jahr viel weiter nördlich, ungefähr 450 Kilometer nördlicher von der Position der Titanic. Liegt das am Klimawandel? Ich denke schon. Bis bald, um die ganze Welt,
Erwann & die Crew der Tûranor PlanetSolar

Post Scriptum: Vielen Dank an Raphaël, dass ich heute die Titanic würdigen durfte. Was für eine Freude für einen Kapitän eines Passagierschiffes wie mich! Und ich freue mich immer wieder, das Foto vom Kapitän Edward Smith und seinem langen weissen Bart zu sehen.»

Quelle Text und Bild: Planet Solar

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Sonntag, 15. April 2012

Staatliche Anreize sind zentral

Ein neuer Bericht des Halbleiter-Experten GBI Research stellt dazu fest, dass staatliche Anreize und Einspeisetarife (FIT) wichtige, weltweite Unterstützung für Investoren im Bereich der Photovoltaik Systeme-Märkte bieten, zur Erhöhung der Anzahl der Installationen in vielen Regionen führen und die Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten für Halbleiter in der PV-Anlagen wesentlich unterstützen.

Die wichtigsten Märkte in Europa, einschließlich Deutschland, Italien, der Tschechischen Republik, Frankreich und Großbritannien, haben ein Marktwachstum für PV-Anlagen erlebt, was zu einer erhöhten Nachfrage nach Halbleitern in PV-Anlagen führte. FIT- Programme, die PV-Anlagen Investitionen unterstützen, und die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien weiter zu forcieren wurden auch in mehreren US-Staaten erfolgreich eingesetzt, darunter in Hawaii, Kalifornien, Florida, New Jersey und Washington. In der Region Asien-Pazifik und in China gibt es Programme zur Entwicklung zukünftiger Solar-PV-Technologien, einschließlich der Dünnschicht-und Farbstoff-sensibilisierten Solarzellen, während Japans 25,6-Mrd. Dollar Projekt seine PV-Technologie zur Stromerzeugung durch den Einsatz von neuen Materialien und Solarzellen-Strukturen vehement verbessert hat.

Die Unternehmen profitieren bereits von den Anreizen, mit einem Umsatz von Halbleitern in der Solar-Industrie in Höhe von 27.750.000.000 USD im Jahr 2011, einer Summe, die voraussichtlich weiter steigen wird, auf 32.060.000.000 USD bis Ende 2015. JA Solar hat angekündigt, dass es möglicherweise eine Solarzellen-Produktion in den USA etablieren möchte, um mögliche regionale Märkte zu erobern, während das globale Unternehmen Suntech seinen Gesamt-Produktionskapazität und Lieferungen von Solarmodulen im Jahr 2010 steigerte.

Erhöhter Umsatz im Halbleitermarkt hat die Entwicklung von Technologien beschleunigt, die Effizienz von Halbleitern hat sich verbessert und die Leistung von PV-Systemen damit verbessert. Die Verwendung von Siliciumcarbid (SiC) Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren (MOSFETs) in PV-Wechselrichter erhöht ebenfalls die Effizienz, indem die Schalt-und Leitungsverluste von Transistoren und Dioden. Einkristall-und multi-kristallinen Technologien verbessert werden. Sie werden auch von ultradünnen Silizium-und Folien-Silizium-Technologien ersetzt, amorphes Silizium und CdTe in der Dünnschicht-Zellen wird durch Kupfer-Indium-Gallium-(di) Selenid (CIGS) ersetzt.

Allerdings müssen weitere technologische Fortschritte gemacht werden, um die Energieverluste und die Kosten-pro-Watt noch mehr zu reduzieren. Diese Forschung wird oft von den Regierungen unterstützt, deren Engagement wird auch künftig noch eine wesentliche Rolle spielen, um bei der Halbleiter-Entwicklung finanziell lebensfähig zu bleiben.

Quelle: GBI Research / oekonews.at

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Samstag, 14. April 2012

Keine AKW-Subventionen!

Zur Forderung von vier EU-Staaten nach Subventionen für Atomkraft erklärt Oliver Krischer, MdB, Vorstand EUROSOLAR-Deutschland: "Das Eingeständnis der atomfreundlichen Regierungen von Frankreich, Großbritannien, Tschechien, Polen mit ihrer Initiative in der EU ist: Neue Atomkraftwerke sind nicht wirtschaftlich zu betreiben. Und das trotz aller, seit Jahrzehnten vorhandenen Privilegien und Subventionen."

Damit bestätigen diese Staaten nun auch offiziell, was Experten seit langem wissen: Atomkraft hat in einem marktwirtschaftlichen System kein Chance. Die Investitionskosten sind viel zu hoch und unkalkulierbar. Sie können in einem immer flexibleren werdenden, europäischen Strommarkt nicht mehr refinanziert werden. Und dabei sind die Kosten für die Risiken eines GAU, der Endlagerung des Atommülls und vieles mehr noch nicht einmal eingerechnet.

Die Frage ist, warum sollte man Atomkraft noch mehr - als heute schon - subventionieren? Doch nur, weil man der Ansicht ist, dass Atomkraft

  1. nachhaltig ist, also nachfolgenden Generationen keine Altlasten welcher Art auch immer hinterlässt, und
  2. durch die zusätzlichen Subventionen irgendwann wirtschaftlicher wird.

Im Falle der Atomkraft und ihrer Geschichte muten beide Ansichten geradezu grotesk an. Ganz anders die Erneuerbaren Energien, die zeigen, dass sie nachhaltig und immer wirtschaftlicher werden und eine Förderung deshalb richtig und notwendig ist.

Bundeskanzlerin Merkel und Bundesumweltminister Röttgen müssen dem Ansinnen aus den vier EU-Staaten ein unmissverständliches "NO!" entgegensetzen. Ansonsten stellen sie den deutschen Atomausstieg und die Energiewende in Frage. Es würde zudem der Eindruck vieler verfestigt werden, dass diese Bundesregierung sich in Wahrheit noch längst nicht von der Atomkraft verabschiedet hat."

Freitag, 13. April 2012

Dramatischer Preiszerfall

Die durchschnittlichen Preise für Wafer sind im ersten Quartal 2012 um mehr als 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, wie das Marktforschungsinstitut IMS Research in seiner jüngsten Erhebung ermittelt und die Solarzeitschrift Photovoltaik veröffentlicht hat.

Verantwortlich für den „dramatischen Preiskollaps“ seien zum einen die globalen Überkapazitäten, zum anderen aber auch die geänderten Kostenstrukturen und Strategien der führenden Photovoltaik-Modulhersteller. Angesichts der mittlerweile um rund 0,70 Dollar je Watt gefallenen Waferpreise würden viele Modulhersteller ihre eigenen Waferkapazitäten runterfahren und nun direkt bei anderen Herstellern einkaufen, berichtet IMS Research. Dies sei ein entgegengesetzter Trend zu den Jahren 2010 und 2011, als viele Photovoltaik-Hersteller ihre Wafer-Kapazitäten schnell erweitert hätten. Nach dem jüngsten Quartalsbericht von IMS Research zur Lage auf den Photovoltaik-Märkten ist der durchschnittliche Preis für Wafer auf etwa 0,30 Dollar je Watt im ersten Quartal 2012 gesunken. Im Vorjahreszeitraum habe er noch etwa bei einem Dollar je Watt gelegen. Der rapide Preisverfall sei dem massiven Überkapazitäten geschuldet und dem harten Wettbewerb auf den Photovoltaik-Märkten. Die Hersteller hätten ihre Produktionskapazitäten weltweit im vergangenen Jahr um 50 Prozent auf etwa 50 Gigawatt erweitert. Die globale Nachfrage sei im gleichen Zeitraum allerdings nur um etwa 35 Prozent auf 26,9 Gigawatt gestiegen, heißt es bei IMS Research weiter.

Daher seien auch die Preise für Silizium, Solarzellen und Module im vergangenen Jahr weiter gefallen. Er war aber nicht ganz so drastisch wie bei Photovoltaik-Wafern und bewegte sich zwischen 44 und 57 Prozent, wie IMS Research ermittelt hat. Das gesunkene Preisniveau drücke auf die Margen aller Hersteller von Photovoltaik-Komponenten. Dies sei auch ein Grund, warum viele Modulhersteller ihre Strategie weg von der eigenen Produktion umgestellt hätten, hieß es weiter. Gerade führende chinesische Photovoltaik-Unternehmen würden wieder von der kompletten vertikalen Integration ihrer Produktionskette absehen und Wafer für die Hersteller zukaufen, um Kosten zu sparen. IMS Research geht davon aus, dass in diesem Jahr die Preise für Silizium und Wafer nach weiter sinken werden. So werde über das Jahr ein Rückgang der Waferpreise um weitere 25 Prozent erwartet. Bei Silizium seien es voraussichtlich sogar 33 Prozent innerhalb des Jahres 2012.