Mittwoch, 31. Oktober 2012

Weltgrösste Power-to-Gas-Anlage

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) stellt eine 250-Kilowatt-Forschungsanlage zur Ökostromspeicherung fertig. Weitere Projekte sind in der Pipeline. 

Eine Hürde auf dem Weg zur Marktfähigkeit der Power-to-Gas-Technologie ist überwunden: Ende Oktober hat das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) eine Forschungsanlage mit einer elektrischen Anschlussleistung von 250 Kilowatt eingeweiht. Die vom deutschen Bundesumweltministerium geförderte Anlage wandelt Ökostrom in Wasserstoff und Methan um. Mit einer möglichen Methanproduktion von bis zu 300 Kubikmetern pro Tag ist sie die größte Anlage ihrer Art weltweit und zehnmal leistungsstärker als die drei Jahre zuvor am ZSW entstandene Versuchsanlage. Damit rücken die Wissenschaftler aus Stuttgart unmittelbar an die industrielle Anwendung der neuen Stromspeichertechnologie heran.

Während des Betriebs wollen die ZSW-Forscher mit ihren Kollegen vom Fraunhofer IWES und der Firma SolarFuel die Technologie weiter optimieren. Das Hochskalieren künftiger Power-to-Gas-Anlagen im energiewirtschaftlich relevanten Bereich von 1 bis 20 Megawatt soll dadurch erleichtert werden. Eine Bewertung des künftigen Speicherbedarfs ist ebenfalls Gegenstand der FuE-Arbeiten. 


Im münsterländischen Ibbenbüren hatten zudem erst kürzlich die RWE Deutschland und die Ceram HYD den Startschuss für den Bau einer „Power to Gas“-Demonstrationsanlage zur Speicherung von Strom gegeben. In der Anlage mit einer elektrischen Leistung von 100 Kilowatt wird eine innovative Elektrolysetechnologie getestet, die Überschussstrom aus regenerativen Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik effizient in Wasserstoff umwandelt.

Quellen: ZSW / RWE Deutschland

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