Dienstag, 6. August 2013

PV weiterhin auf Wachstumskurs

Der Photovoltaik-(PV)-Absatz stieg im Juni 2013, und die Preise erholten sich, berichtet Bloomberg New Energy Finance (BNEF). In den letzten Monaten seien die Preise entlang der gesamten PV-Wertschöpfungskette leicht gestiegen, auch die Spotmarktpreise für Polysilizium. Grund dafür sei vor allem das Anziehen der Nachfrage in Japan. Außerdem seien viele Photovoltaik-Produkte nach Europa verkauft worden, bevor die gefürchteten Antidumping-Zölle im August 2013 in Kraft traten. Das Unternehmen geht davon aus, dass die globale Photovoltaik-Nachfrage 2013 um 21 % auf 37 Gigawatt (GW) steigt, wie die Solarplattform solarserver.de schreibt. 

“Diese Zahlen zeigen, dass die Photovoltaik-Produkte der größten Hersteller trotz der Unsicherheit und der vielen schlechten Nachrichten vom globalen Solar-Markt stark nachgefragt werden“, sagt die Photovoltaik-Analystin Jenny Chase von BNEF. „Die Konsolidierung hält an, 2013 wird die gesamte Industrie dennoch wachsen.“ NPD Solarbuzz (Santa Clara, Kalifornien, USA) hat eine andere neue Studie veröffentlicht, laut welcher der europäische Photovoltaik-Markt 2013 um 33 % auf 11,2 Gigawatt (GW) schrumpfen wird. Der Markt bewege sich im Moment weg von Einspeisevergütungen und hin zum Eigenverbrauch von preislich konkurrenzfähigem Solarstrom.

Die Marktforscher gehen davon aus, dass der europäische Photovoltaik-Markt im ersten Quartal 2014 mit 2,3 GW die Talsohle erreicht und dann gleich wie 2013 bleibt. In den nächsten vier Quartalen seien Deutschland, Großbritannien und Italien die führenden europäischen Solarmärkte.

Nach Schätzungen von BNEF wiederum stiegen die Preise für chinesische Photovoltaik-Module von renommierten Anbietern auf 0,75 US-Dollar  je Watt (0,56 Euro), für Module aus anderen Ländern auf 0,86 USD je Watt (0,65 Euro). Die beobachteten Marktteilnehmer rechnen damit, dass die Modulpreise sich stabilisieren. Der “Solar Shipments Index” von BNEF zeigt, dass die führenden chinesischen Solarzellen-Hersteller im Juni 2013 ein Verkaufsvolumen erreichten, das 116 % ihrer durchschnittlichen Produktionskapazität entsprach. Bei den Modulherstellern betrug das Verhältnis 99 %, bei den taiwanesischen Solarzellen-Produzenten im Durchschnitt 84 %. Bei der Erhebung sind allerdings große und mittlere Unternehmen überrepräsentiert, da sie bessere Jahresdaten geliefert hätten. Seit Mai 2013 seien die Produktionsanlagen für Solarzellen und Photovoltaik-Module wieder besser ausgelastet. Die Polysilizium-Spotmarktpreise stiegen auf 17 USD pro kg. Im Dezember 2012 lag der Kilogramm-Preis noch bei 16 USD.

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