Donnerstag, 5. September 2013

Schneller Ausbau der EE lohnt sich

Erneuerbare Energien (EE) sparen im Vergleich zu fossil-atomarer Stromerzeugung 54 Milliarden Euro bis 2030. Zu diesem Schluss kommt das Energieunternehmen Greenpeace Energy in einer Studie zum deutschen Energiemarkt. Während am Vortag hierzulande die Kosten der Energiewende im Vordergrund standen, zeigt die Untersuchung des Umweltunternehmens, dass es anders sein könnte, auch in der Schweiz. 
Ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien führt zu einer kräftigen Kostenersparnis. Die Anlagen produzieren schon heute zum Teil deutlich günstiger Strom als der konventionelle Kraftwerkspark. Bis zum Jahr 2030 summiert sich der Kostenvorteil - für Deutschland gerechnet - auf insgesamt 54 Milliarden Euro. Jede Kilowattstunde Strom aus neu gebauten Wind-, Wasser- und Solaranlagen kostet dann im Schnitt 3,1 Cent weniger als Strom aus fossilen Quellen. Das geht aus einer aktuellen Greenpeace-Energy-Studie hervor, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag erstellte. Die Wissenschaftlerinnen verglichen die Kosten von konventioneller und regenerativer Stromerzeugung von heute bis 2050.
„Die Studie zeigt: Es ist nicht nur ökologisch richtig, den Ausbau weiterhin energisch voranzutreiben, sondern auch wirtschaftlich vernünftig“, sagt Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik von Greenpeace Energy. Politischen Bestrebungen, das Tempo der Energiewende zu drosseln, müsse deshalb eine entschiedene Abfuhr erteilt werden. Je langfristiger der Betrachtungszeitraum, desto stärker rentiert sich der rasche Ausbau von Wind, Wasser und Sonne. Laut Studie steigert sich der Kostenvorteil der erneuerbaren Energien auf 522 Milliarden Euro bis 2050. Die separate Betrachtung der einzelnen Energien zeigt, dass Windstrom mit 405 Milliarden Euro den größten Anteil am „Nettonutzen“ hat. 

Die Autorinnen Lena Reuster und Swantje Küchler begründen die positive Bilanz der erneuerbaren Energien zweifach: Atom und Kohle verursachen Umweltschäden, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen. Jede Kilowattstunde grüner Strom hilft, diese Umweltschäden zu vermeiden. Zum anderen schmelzen die Kosten für neue Ökostrom-Anlagen dank technischer Weiterentwicklung und wachsender Routine mehr und mehr dahin. „Es sind vor allem die Folgekosten von Kohle- und Atomstrom, die in der politischen Debatte um den Strompreis konsequent ausgeblendet werden“, moniert Lena Reuster vom FÖS. 

Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) mit Sitz in Berlin ist ein überparteilicher und unabhängiger Think-Tank. Die Energie-Genossenschaft Greenpeace Energy versorgt deutschlandweit mehr als 110.000 Kunden mit Ökostrom sowie dem neuen Gasprodukt proWindgas und baut saubere Kraftwerke. 

Quelle: Greenpeace Energy

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