Donnerstag, 2. Januar 2014

Kopenhagen grüne Hauptstadt

Kopenhagen übernimmt für 2014 offiziell den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ von Nantes (Frankreich). Dabei spielt die Nutzung von Solarenergie für einmal keine grosse Rolle.

EU-Kommissar Potočnik erklärte: „Ich beglückwünsche Kopenhagen zum Titel Grüne Hauptstadt Europas 2014. Europa kann viel von Kopenhagens Bemühungen um die Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit und der Lebensqualität der Bürger lernen. Mit dieser Auszeichnung wird Kopenhagen als Stadt gewürdigt, die erhebliche Anstrengungen zur Verbesserung der städtischen Umwelt und zur Unterstützung einer gesünderen und nachhaltigeren Lebensweise unternimmt. Ich freue mich auf das umfangreiche Veranstaltungsprogramm und wünsche der Stadt viel Erfolg.“

Frank Jensen, Oberbürgermeister von Kopenhagen, erklärte: „Diese Auszeichnung ist eine internationale Anerkennung der gezielten Bemühungen Kopenhagens, eine grüne und nachhaltige Stadt mit hoher Lebensqualität zu schaffen. Wir teilen gerne unser Wissen mit anderen Städten und präsentieren ihnen Beispiele für die Entwicklung nachhaltiger städtischer Lösungen. Gleichzeitig möchten wir von anderen Städten in ganz Europa lernen, um Kopenhagen zu einem noch besseren Wirtschafts- und Lebensraum zu machen.“ Zu den zahlreichen „grünen“ Argumenten, die zur Verleihung des Titels „Grüne Hauptstadt Europas 2014“ an Kopenhagen beigetragen haben, zählen:
  • 36% der Pendler und 55% der Kopenhagener fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit oder in die Schule/Universität
  • 98% der Haushalte werden mit Fernwärme geheizt
  • 90% der Bauabfälle werden wiederverwendet
  • Zwischen 2005 und 2012 gingen die CO2-Emissionen um 24% zurück
  • 95% der Einwohner erreichen zu Fuß innerhalb von 15 Minuten ein Naherholungsgebiet
  • Kopenhagen wurde vom Magazin Monocle zweimal zur „Lebenswertesten Stadt der Welt“ gewählt (2008 und 2013).
  • Im Jahr 2008 ernannten Verkehrsexperten den städtischen Schienennahverkehr zum besten der Welt.
Kopenhagen möchte sein Jahr als Grüne Hauptstadt Europas nutzen, um die Bedeutung gemeinsamer Lösungen für Umweltprobleme zu betonen. Die Stadt ruft ein neues Netzwerk ins Leben, in dem die Städte, die in der engeren Auswahl für die Auszeichnung „Grüne Hauptstadt Europas“ waren, Mitglieder werden können. Dieses Netzwerk wird es den fortschrittlichsten grünen Städten Europas ermöglichen, Wissen auszutauschen und die Umweltagenda gemeinsam voranzubringen.

Kopenhagen ist die Nachfolgerin von Nantes, der „Grünen Hauptstadt Europas 2013“. Nantes führte unter anderem das Gütezeichen „Grüne Hauptstadt Europas“ ein, als Anerkennung für Unternehmen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen. Mit dem Gütezeichen wurden Unternehmen mit vorbildlichen Strategien für den Umweltschutz und für Ökoinnovationen ausgezeichnet.

Mit dem Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ werden Städte ausgezeichnet, die eine Vorreiterrolle beim umweltfreundlichen städtischen Leben einnehmen. Ein Gremium unabhängiger Experten beurteilt die Leistung der konkurrierenden Städte anhand von 12 Umweltkriterien. Anschließend bewertet eine Jury ihr Engagement für eine ständige Verbesserung des Umweltschutzes und für nachhaltige Entwicklung sowie ihre Kommunikationsfähigkeit. Bewertet wird auch, in welchem Umfang sie beispielhafte Verfahren an andere Städte weitergeben könnten. Abgesehen von der Vorbildfunktion für andere Städte steigert der Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ das Ansehen der ausgezeichneten Stadt und deren Attraktivität als Reiseziel sowie als Ort zum Arbeiten und zum Leben.

Seit der Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ 2010 erstmals vergeben wurde, wurden sechs Städte ausgezeichnet. Stockholm gewann den ersten Titel, gefolgt von Hamburg 2011, Vitoria-Gasteiz 2012 und Nantes 2013. Kopenhagen wird den Titel 2015 an Bristol weitergeben.

Quellen: sonnenseite.com / Europäische Kommission

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