Montag, 31. März 2014

Die Energiewende findet statt

Die Energiewende findet statt, hält die Schweizerische Energie Stiftung in einer Medienmitteilung fest, denn: Die Ziele des Energiegesetzes werden zwölf Jahre früher erreicht.

Am 1. April tritt die neue Energieverordnung (EnV) in Kraft. Darin wird die Förderung erneuerbarer Energien geregelt. Basis für die Verordnung ist das Energiegesetz, das als Zielwert bis 2030 einen Zubau von 5400 Gigawattstunden gegenüber dem Jahr 2000 vorsieht. Dieses Ziel wird mit dem aktuellen Gesetz 2018 erreicht. Bereits heute wird in erneuerbaren Kraftwerken gleich viel Strom produziert wie im AKW Mühleberg.

Bis zum Jahr 2030 müssen jährlich mindestens 6250 GWh aus erneuerbaren Energien produziert werden. Das schreibt die revidierte Energieverordnung (EnV) vor, die am Dienstag in Kraft tritt. Anstoss für die Revision war das neue Energiegesetz (EnG), das vom Parlament erarbeitet worden war und das der Bundesrat per 1. Januar 2014 in Kraft gesetzt hatte. In Artikel 1 des EnG steht: «Die durchschnittliche Jahreserzeugung von Elektrizität aus erneuerbaren Energien ist bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Stand im Jahr 2000 um mindestens 5400 GWh zu erhöhen.» Das entspricht einem Total von 6250 GWh.

Die SES hat die potentielle quantitative Entwicklung der erneuerbaren Energien hochgerechnet. Dafür hat sich die SES auf das ab 1. April geltende Recht und die Erfahrungen des Bundesamt für Energie gestützt. Das Fazit: Die gesetzlichen Ziele werden bereits in vier Jahren erreicht. Statt 2030 werden schon 2018 die geforderten 6250 GWh produziert werden. Schon Mitte 2019 wird mehr Strom in erneuerbaren Kraftwerken produziert werden als in den drei AKW Mühleberg, Beznau 1 und 2 zusammen (siehe Grafik). Bereits heute wird soviel vollständig erneuerbarer Strom produziert wie in Mühleberg, über dessen sofortige Abschaltung die Berner Bevölkerung am 18. Mai abstimmen wird.
SES-Projektleiter Felix Nipkow rechnet sogar damit, dass die errechneten Prognosen übertroffen werden. «Gerade bei Photovoltaik wird es sich je länger je mehr lohnen, ausserhalb der KEV in erneuerbare Energien zu investieren – nicht zuletzt dank der neuen Eigenverbrauchsregelung in der Energieverordnung.» «Die Energiewende findet statt. Nun gilt es, sie mit der Energiestrategie 2050 nicht wieder auszubremsen», fordert Felix Nipkow die ParlamentarierInnen auf, welche sich die nächsten Monate mit der Beratung der Energiezukunft der Schweiz beschäftigen werden. Mit einer KEV ohne Deckel könnte der Umbau im Strombereich zusätzlich beschleunigt werden. So könnten die Schweizer Atomkraftwerke innert nützlicher Frist mit erneuerbaren Kraftwerken ersetzt werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen