Montag, 2. März 2015

Solarthermie nicht einseitig bevorzugen

Der Bundesrat möchte solarthermischen Energieerzeugungsanlagen keinen Wettbewerbsvorteil verschaffen. So ein Bericht, den das deutsche Solarportal photon.de zusammenfasst und der hierzulande erstaunlicherweise kaum auf Beachtung gestossen ist.

In dem Bericht des Schweizer Bundesrates werden unter dem Titel »Solarwärme und Photovoltaik – ein Technologievergleich« die technischen Aspekte, die bestehenden Anreizsysteme und das Marktumfeld für die Nutzung der Sonnenenergie mit thermischen und photovoltaischen Anlagen beschrieben. So hätten beide Technologien »ganz unterschiedliche Qualitäten und Anwendungsbereiche«.   

Welche Technologie im Einzelfall effizienter sei, hänge »letztlich davon ab, wie die Anlage in ein Gesamtsystem eingebunden wird und welche Nutzungsprofile insbesondere für die Wärme dahinter liegen«. Unterschiede zeigten sich bei den Fördersystemen. Während Photovoltaik vor allem über die kostendeckende Einspeisevergütung des Bundes gefördert werde, seien bei der Solarwärme vor allem die Kantone aktiv. Während der Ertrag von Photovoltaikanlagen in das allgemeine Stromnetz eingespeist werde, würde Solarthermie zur Wärmeerzeugung für den Eigenbedarf gefördert, wobei sich auch hier der Bund wiederum an den finanziellen Mitteln durch Globalbeiträge an den kantonalen Förderprogramme beteilige. 

Aufgrund der weltweiten Technologie- und Marktentwicklung verzeichne Photovoltaik stark sinkende Anlagekosten, während bei den solarthermischen Anlagen »auf der Kostenseite trotz Technologieförderung kaum Bewegung festzustellen« sei. Photovoltaikanlagen verfügten »nicht nur aus ökonomischer, sondern auch aus energetischer Sicht oftmals über eine bessere Effizienz«. Daher sei es »nicht gerechtfertigt, thermischen Solaranlagen Marktvorteile zu verschaffen, indem sie zur Grundvoraussetzung für die Förderung von Photovoltaikanlagen gemacht« würden. Dies widerspräche der bisherigen Strategie im Bereich der Gesetzgebung und der Förderung, Ziele und nicht Maßnahmen vorzugeben. »Letztlich würde damit nur der Ausbau der erneuerbaren Energien im Strombereich behindert werden, was den Zielen der Energiestrategie entgegenstehen würde«, so ein Fazit der Untersuchung. 

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Quelle: PHOTON / Bild © Dany3000 / Wikimedia Creative Commons CC-BY-SA

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