Mittwoch, 13. Januar 2016

Energieverbrauch liesse sich vor allem in Gebäuden senken

Erstmals beziffert eine gemeinsam von Branchenexperten und Wissenschaftlern erarbeitete Studie die Potenziale der Gebäudetechnik hinsichtlich Energie- und CO2-Einsparung im Schweizer Gebäudepark. Durch zusätzliche energiepolitische Instrumente könnte der Endenergiebedarf um weitere 15 und die Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent reduziert werden.

Rund 45 Prozent des Schweizer Energiebedarfs fallen in Gebäuden an. Eine Studie von EnergieSchweiz zeigt das hohe Einsparpotenzial in diesem Bereich auf. Dafür wurde ein Katalog von 150 Effizienzmassnahmen von Fachleuten erarbeitet und von Experten aus Technik, Verbänden und Hochschulen hinsichtlich Umsetzbarkeit, Relevanz und Wirksamkeit geprüft. 

Grosses Sparpotenzial möglich

Gemäss dieser Studie liesse sich der Energiebedarf der Gebäude bis 2050 mit den heute marktgängigen Techniken und Konzepten wie konsequenter Einsatz von Bestgeräten um 23 Prozent reduzieren, und dies trotz eines erwarteten Nutzflächenwachstums von voraussichtlich 30 Prozent. Die Treibhausgas-Emissionen (THGE) sinken in diesem Szenario um 38 Prozent, u.a. aufgrund eines höheren Anteils an erneuerbaren Energien.

Werden darüber hinaus verstärkt Effizienzmassnahmen bei der Gebäudetechnik umgesetzt, lassen sich zusätzlich 15 Prozent Energie sparen und rund 40 Prozent der THGE vermeiden, insbesondere durch effizientere Heizsysteme, energetische Betriebsoptimierungen und Gebäudeautomation.

Roadmap geplant

Um dieses Sparpotenzial auszuschöpfen, müssten die Gebäudebranche, Bauherren sowie die Gebäudeeigentümer und -betreiber bei jedem Projekt - von der Planung bis zum Betrieb - noch gezielter auf hohe Effizienz und erneuerbare Energien setzen. Um diese Potenziale im Hinblick auf die Energiestrategie 2050 flächendeckend weiterzuverfolgen, ist eine Roadmap für die Gebäudetechnikbranche geplant.

Quelle:  Bundesamt für Energie: http://www.bfe.admin.ch

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