Donnerstag, 5. Januar 2017

Dank PV brennen Lichter bei Blackout trotzdem

Wenn rundherum der Strom ausgeht, muss man nicht zwingend selber auch im Dunkeln sitzen. Fernsehen SRF ist wegen seines Blackout-Thementags schwer unter Beschuss geraten - der folgende Artikel zeigt immerhin, dass auch alternative Sichtweisen ihren Platz hatten.

Wer nicht darauf vertrauen mag, dass der Strom stets zuverlässig aus der Steckdose kommt, kann sich mit mehr oder weniger Aufwand die Infrastruktur für eine kleine Strominsel auf Zeit bauen, und das geht gemäss SRF wie folgt:  Die besten Karten scheinen bei Störungen der Stromversorgung Besitzer einer Photovoltaik-Anlage zu haben – die Sonne scheint ja auch bei einem Blackout weiter. Und wo Licht, da Strom.

Leider nein: Herkömmliche PVA funktionieren nicht mehr, sobald das öffentliche Stromnetz ausfällt. Zum einen sind ihre Wechselrichter netzgesteuert, zum anderen wären keine sicheren Arbeiten am Netz möglich, wenn immer noch Solarstrom eingespeist würde. Damit die herkömmliche PVA eines Privathaushalts auch bei einem Blackout zur Stromversorgung genutzt werden kann, muss sie vom öffentlichen Stromnetz abgetrennt werden können. Das lässt sich mit Backupwechselrichtern erreichen. Bei Bedarf schalten diese innert Sekundenbruchteilen auf Inselbetrieb um und machen den in den Solarzellen erzeugten Strom nur noch im Hausnetz verfügbar. Speicherkapazität wird lediglich zur Überbrückung der Nachtstunden benötigt, was den Einsatz kleinerer und dadurch auch deutlich kostengünstigerer Batterien ermöglicht. Backupwechselrichter lassen sich auch an bestehenden Photovoltaik-Anlagen nachrüsten. Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV): USV sind unterschiedlich «intelligente» und leistungsfähige Akkus, die ein daran angeschlossenes Gerät bei einem Netzausfall innert Sekundenbruchteilen mit stabilem Batteriestrom versorgen. In der Regel ist die Kapazität eines USV so bemessen, dass die Zeit reicht, um einen Computer oder Server sauber herunterzufahren. Mehr geben für Privathaushalte oder kleine Unternehmen erschwingliche Geräte nicht her.

Notstromaggregate: Spitäler, Kühlhäuser, Labore oder grosse Firmen verfügen über dieselbetriebene Kleinkraftwerke, mit denen sie ihren Strombedarf eine gewisse Zeit lang aus eigener Kraft decken können. In abgespeckter Form sind solche Installationen auch als Notstromversorgung eines Einfamilienhauses erhältlich, kosten aber schnell deutlich mehr als 10’000 Franken. Als kostengünstige Alternative nicht nur für den Notfallgebrauch kommen mobile, manuell zu startende/stoppende Geräte mit Benzin-, Gas- oder Dieselmotoren in Frage, an denen die Endverbraucher (Kühltruhe, Heizung, Boiler etc.) direkt angeschlossen werden. Mit potenteren Aggregaten und der Installation eines Einspeiseverteilers ist auch die Einspeisung des generierten Stroms ins Hausnetz möglich. Automatische Notstromaggregate schalten sich bei Bedarf zwar selbstständig ein und liefern recht schnell Strom, können aber keine unterbruchsfreie Stromversorgung bieten. Die Zeit zwischen Blackout und Notstrom lässt sich bei sensiblen Geräten mit einem USV überbrücken.

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